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Der mit immensem Bohei von Richard Branson und seiner Raumtransportfirma Virgin Orbit angekündigte „erste Orbitalstart von britischem Boden“ (was er keinesfalls war) ist am 10. Januar gescheitert. Dabei gingen neben viel Vertrauen vor allem auch neun Kleinsatelliten verloren. Es war der zweite Fehlschlag in insgesamt sechs Einsätzen des Trägers. Die Mission hatte von Branson und seiner Marketing-Crew den Slogan „Start me up“ bekommen, zu Ehren eines Songs der Rolling Stones aus dem Jahre 1981. Der Titel erschien seinerzeit bei Virgin Records, dem Plattenlabel von Branson.

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Nur wenige Stunden nach dem Start von Shijian 23 brachte das private Unternehmen Galactic Energy China am 9. Januar eine vierstufige Kleinträgerrakete des Typs Ceres-1 erfolgreich in einen sonnensynchronen, polaren Orbit. An Bord befanden sich fünf Nutzlasten, die sich den Träger teilten. Die Mission nahm am nordchinesischen Raumfahrtzentrum von Jiuquan ihren Anfang. Galactic Energy vergab für diese Mission auch einen der in der letzten Zeit immer häufigeren Missionsslogans. Er lautete diesmal: „Give me Five“, in Anspielung auf die fünf Satelliten an Bord.

Weiterlesen: Ceres 1 mit „Give me Five“ erfolgreich

Im vergangenen Jahr entfiel etwa ein Drittel aller weltweiten Orbitalstarts auf China, ein weiteres Drittel auf SpaceX und das letzte Drittel auf den gesamten Rest der Welt. Ganz in diesem Sinne wurde auch im neuen Jahr die Startkadenz weitergeführt. Die zweite Mission des Jahres 2023 ging, nach SpaceX am 3. Januar, am 8. Januar an China, wo von Wenchang aus eine Rakete des Typs Langer Marsch 7A den Technologiesatelliten Shijian 23 auf eine geosynchrone Transferbahn transportierte.

Weiterlesen: China beginnt das Raumfahrtjahr mit Shijian 23

SpaceX beendete das Raumfahrtjahr 2022 mit dem letzten Start des Jahres und eröffnete nur drei Tage darauf auch das Raumfahrtjahr 2023. Der Start zur Transporter-6-Mission von der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station verlief dabei wie am Schnürchen. An Bord des Trägers befanden sich 114 Kleinsatelliten aus 23 Ländern. Die Transporter-Flüge sind so genannte Rideshare-Missionen, bei der sich viele Kunden, die keine besonderen Bahnanforderungen haben, eine Trägerrakete teilen, und so äußerst günstige Startkosten erzielen.

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Wer wäre mehr legitimiert, das Raumfahrtjahr zu beschließen, als SpaceX. Bei der 61. Mission des Jahres – die allesamt komplett erfolgreich verliefen – brachte das Unternehmen am 30. Dezember mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 den israelischen Erdbeobachtungssatelliten EROS C3 auf eine ungewöhnliche retrograde Erdumlaufbahn. Startort war die Anlage 4West an der Vandenberg Space Force Basis.

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Beim letzten chinesischen Start des Jahres 2022 brachte eine Rakete des Typs Langer Marsch 3B/Y1 den Technologiesatelliten Shiyan 10-02 auf eine hochelliptische Erdumlaufbahn. Die Mission begann am zentralchinesischen Weltraumbahnhof Xichang. Es war der 64. und letzte Start des Jahres von China aus. Damit wurde auch in diesem Jahr erneut eine chinesische Rekordmarke erreicht.

Weiterlesen: Shiyan 10-02 beschließt das chinesische Raumfahrtjahr

Zu Beginn des Jahres kündigte SpaceX für  2022 die Durchführung von bis zu 60 Orbitalstarts an. Diese Zahl von 60 ausnahmslos erfolgreichen Missionen war am 28. Dezember 2022 tatsächlich erreicht, als eine Falcon 9 mit 54 Starlink-Satelliten zur Mission Starlink 5-1 startete. Es war der erste Einsatz für die Bestückung der „Schale“ 5 der Starlink-Konstellation. Die Zahl insgesamt gestarteter Starlink-Satelliten liegt nun bei 3.666. Davon befinden sich noch 3.374 im Orbit. Es war die 165. Falcon 9-Mission insgesamt von Cape Canaveral aus, und die letzte Mission von diesem Traditionsstartort aus in diesem Jahr.

Weiterlesen: 60 Starts angekündigt – 60 Starts erreicht

Am 27. Dezember brachte China den Erdbeobachtungssatelliten Gaofen 11-04 in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Obwohl die Bezeichnung auf einen zivilen Einsatzzweck hindeutet, dürfte es sich dabei eher um eine militärische Nutzlast handeln. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4B eingesetzt. Es ist dies der letzte Start des Jahres von Taiyuan aus und der 62. Start des Jahres für China insgesamt.

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Der erste Einsatzflug der Vega C endete im Desaster. Die beiden Raumfahrzeuge an Bord, die Erdbeobachtungssatelliten Pléiades Neo Nummer 5 und 6 gingen dabei verloren. Es wären die Einheiten drei und vier der 600 Millionen Euro teuren, aus vier Satelliten bestehenden Pléiade Neo-Konstellation von Airbus gewesen. Die Mission war der 22. Einsatz einer Vega-Trägerrakete und trug von daher die Arianespace-Bezeichnung VV22 (Vol Vega 22). Es war, nach einem erfolgreichen Testflug im Mai, der zweite Einsatz einer Vega C in diesem Jahr und der fünfte europäische Orbitaleinsatz in 2022.

Weiterlesen: Vega C scheitert – Zwei Pléiades-Satelliten verloren

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