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Das chinesische Neujahr steht zwar erst in einigen Wochen an, bis dahin werden aber im Reich der Mitte keine Raumfahrtmissionen mehr erfolgen. Der Start des Wettersatelliten Fengyun 2G ist somit definitiv Chinas letzten Start zum Jahresausklang, selbst nach chinesischer Zeitrechnung. Eine Trägerrakete des Typs Langer Marsch 3A brachte am 31. Dezember, um 2:02 Uhr mitteleuropäischer Zeit, entsprechend 9:02 Uhr Pekinger Zeit, vom Weltraumbahnhof Xichang aus den Wettersatelliten Fengyun 2G auf eine geostationäre Transferbahn mit einem Perigäum von 320 Kilometern und einem Apogäum von 27.200 Kilometern.

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Der 37. und letzte Satellitenstart, der 2014 von Russland durchgeführt wurde, erfolgte am 27. Dezember um 22:38 Uhr von Raumfahrtzentrum Baikonur aus. Dabei wurde eine Trägerrakete des Typs Proton M Briz M eingesetzt, um den Kommunikationssatelliten Astra 2G auf eine geostationäre Transferbahn zu transportieren.

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Die Serie unangekündigter militärischer Orbitalmissionen Chinas der letzten Wochen hält weiter an. Am 27. Dezember starteten die Streitkräfte Yaogan 26, bei dem es sich entweder um einen Radaraufklärer oder einen optischen Beobachtungssatelliten der chinesischen Streitkräfte handelt. Als Träger wurde eine Langer Marsch 4B eingesetzt. Es war dies bereits der siebte Yaogan-Start in diesem Jahr. „Yaogan“ ist eine generische Bezeichnung, die nichts über den Einsatzzweck der Raumfahrzeuge vermittelt. Sie ist vergleichbar mit der russischen „Kosmos“-Bezeichung. Sicher ist hier nur, dass es sich dabei jeweils um militärische Raumfahrzeuge handelt.

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Nur 40 Stunden nach dem Start des militärischen Elektronik-Aufklärers Lotos-S brachte Russland am 26. Dezember erneut einen Erdbeobachtungssatelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn. Dieses mal aber ein Raumfahrzeug, das seine Beobachtungen im optischen Bereich durchführt, und dessen Einsatzzweck zivil ausgerichtet ist. Erneut kam dabei auch eine Yantar-Plattform zum Einsatz, und erneut eine Sojus 2.1b als Trägerrakete.

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Die russische Jahresendralley an Starts hält weiter an. Nur zwei Tage nach dem Erstflug der Angara 5 von Plesetzk startete am 25. Dezember vom gleichen Startort eine Sojus 2.1.b in einen niedrigen Erdorbit und lieferte dort einen elektronischen Aufklärungssatelliten der Lotos-Klasse ab. Mit diesen Raumfahrzeugen hören Russlands Geheimdienste Funkverkehr ab und spähen weltweit elektronische Datenübermittlung aus. Sie ergänzen die optischen Bildaufklärer und die Radaraufklärer. Die Vereinigten Staaten und China betreiben ähnliche Systeme.

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Der Erstflug des neuen russischen Trägers für Nutzlasten der oberen Mittelklasse und des unteren Schwerlastbereiches war am 23. Dezember ein voller Erfolg. Die Angara 5, die eines Tages die Proton ablösen soll, führte ihren Jungfernflug vom nordrussischen Weltraumbahnhof in Plesezk aus durch. Bei dieser ersten Testmission wurde keine aktive Nutzlast mitgeführt, sondern nur ein gut zwei Tonnen schwerer Massen-Dummy mit dem ein Direkttransfer in den geostationären Orbit demonstriert wurde.

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Ein russischer Träger des Typs Strela brachte am 19. Dezember einen Satelliten für einen ungenannten Kunden in den Orbit. Bei der Rakete handelt es sich um eine fast unveränderte Interkontinentalrakete des Typs UR-100NUTTKh. Bei der Nato, die sich offensichtlich nicht mit solch sperrigen Bezeichnungen herumplagen will, wird sie unter der Bezeichnung SS-19 „Stiletto“ geführt. Es gibt noch eine wesentlich bekanntere und auch wesentlich häufiger eingesetzte zweite Trägerversion der „Stiletto“, die unter der Bezeichnung „Rokot“ bekannt ist.

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