Am 25. Juni brachte Russland mit Pion NKS-01 die erste Einheit einer neuen  Reihe von Marineüberwachungssatelliten in den Orbit. Der Start an Bord einer Trägerrakete des Typs Sojus 2.1b erfolgte vom nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk aus. Die Mission begann um 21:50 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 22:50 Uhr Moskauer Zeit) an der Startanlage 43/4 des Raumfahrtzentrums. Knapp zehn Minuten später wurde der Satellit auf einem elliptischen Orbit mit einem Perigäum von 195 Kilometern und einem Apogäum von 499 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von 67 Grad abgesetzt.

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Die letzte Orbitalmission des Jahres 2016 wurde von der Volksrepublik China durchgeführt. Das ergibt das erstaunliche Bild, dass die USA in diesem Jahr mit 23 Missionen im Ranking knapp vor China (22 Missionen) liegen, und danach erst Russland kommt, das in diesem Jahr nur 19 Flüge durchgeführt hat, und damit zum ersten Mal seit 17 Jahren nicht den ersten Platz in der Startstatistik einnimmt. China hätte beinahe ebenso viele Starts wie die USA zu verzeichnen gehabt, verschob aber eine zunächst für den 30. Dezember geplante Mission auf dem 5. Januar 2017. Allerdings gibt es für China einen kleinen Wermutstropfen in diesen an sich positiven Nachricht, denn die letzte Mission des Jahres kann nur als Teilerfolg gewertet werden, weil die drei Satelliten an Bord auf einer zu niedrigen Umlaufbahn abgeliefert wurden.

Weiterlesen: Trotz Rekord unbefriedigender Jahresabschluss für China

Arianespace schloss das Raumfahrtjahr 2016 mit einer erfolgreichen Mission des Schwerlastträgers Ariane 5 ECA ab. Bei diesem insgesamt elften Einsatz des Unternehmens in diesem Jahr wurden am 21. Dezember vom europäischen Startzentrum in Kourou die beiden Kommunikationssatelliten Star One D1 und JSCAT-15 auf eine geostationäre Transferbahn transportiert. Die Mission war der zweite Flug in diesem Jahr, bei dem eine Ariane 5 beim selben Start gleich zwei Satelliten des Herstellers Space Systems Loral (SSL) in den Orbit brachte. Der Einsatz trug die Bezeichnung VA 234, für „Vol Ariane Nr. 234“ und bezeichnete damit den 234. Flug einer Trägerrakete der Ariane-Familie. Es war der 90. Einsatz einer Ariane 5 und der 76. erfolgreiche Ariane 5-Flug in ununterbrochener Reihenfolge.

Weiterlesen: Erfolgreicher Jahresabschluss für Arianespace

Mit einem fehlerfreien Start brachte eine Trägerrakete des Typs Orbital ATK Pegasus XL die acht Umweltbeobachtungssatelliten der CYGNSS Konstellation in einen niedrigen Erdorbit. Die etwas sperrige Abkürzung steht für den noch umständlicheren voll ausgeschriebenen Begriff "CYclone Global Navigation Satellite System". Diese kleinen NASA-Satelliten sollen das Verständnis um das Entstehen von Zyklonen erweitern und sie besser prognostizierbar machen. Die Mission wird in Partnerschaft zwischen der NASA, der Universität Michigan und dem Southwest Research Institute durchgeführt.

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Am 9. September 2016 begann mit einem sicheren Start von Cape Canaveral aus eine der spannendsten Missionen der kommenden Jahre. Die Raumsonde Osiris-Rex, eine Abkürzung für "Origin, Spectral Interpretation, Resource Identification, Security, Regolith Explorer" startete an Bord einer Atlas 5 411 Trägerrakete der United Launch Alliance zu seiner siebenjährigen Mission, die ihn zum Asteroiden Bennu und wieder zurück zur Erde führen wird. Das Zielobjekt der Sonde wurde erst am 11. September 1999 entdeckt und bekam zunächst die Zählnummer 101.955 und die Katalogbezeichnung 1999 RQ36. Bennu gehört zur Gruppe der Apollo-Asteroiden und bewegt sich in einer elliptischen Bahn mit einem Abstand von 0,897 - 1,35 Astronomischen Einheiten um die Sonne.

Weiterlesen: OSIRIS-Rex unterwegs zum Asteroiden Bennu

Den Leistungsreserven der Centaur-Oberstufe war es am 23. März zu verdanken, dass der Cygnus-Raumfrachter S.S. Rick Husband am Ende doch noch sicher in den vorgesehenen Orbit gelangte. Die erste Stufe der Atlas V 401 - Trägerrakete hatte eine so signifikante Minderleistung verzeichnene, dass die Brenndauer ihrer Oberstufe um 80 Sekunden verlängert werden musste, um das Defizit auszugleichen. Derart großen Reserven sind nur bei wenigen Missionen verfügbar, und so war hier auch eine Menge Glück mit im Spiel, dass die Startmission dennoch erfolgreich verlief, und die Atlas V nicht ihren ersten Misserfolg bei insgesamt bisher 62 erfolgreichen Starts eingefahren hätte.

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Eine konvertierte russische Interkontinentalrakete des Typs Rokot brachte am 16. Februar den neuesten Umweltbeobachtungssatelliten der Europäischen Gemeinschaft auf eine polare Erdumlaufbahn. Der Start erfolgte von der Startanlage LC 133 des nordrussischen Weltraumbahnhofs Plesetzk. Organisiert wurde die Mission von der Eurockot Launch Services GmbH in Bremen, einem Joint Venture zwischen der Airbus DS GmbH und dem Hersteller der Rakete Chrunitschew.

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