Header

Zu Beginn des Jahres kündigte SpaceX für  2022 die Durchführung von bis zu 60 Orbitalstarts an. Diese Zahl von 60 ausnahmslos erfolgreichen Missionen war am 28. Dezember 2022 tatsächlich erreicht, als eine Falcon 9 mit 54 Starlink-Satelliten zur Mission Starlink 5-1 startete. Es war der erste Einsatz für die Bestückung der „Schale“ 5 der Starlink-Konstellation. Die Zahl insgesamt gestarteter Starlink-Satelliten liegt nun bei 3.666. Davon befinden sich noch 3.374 im Orbit. Es war die 165. Falcon 9-Mission insgesamt von Cape Canaveral aus, und die letzte Mission von diesem Traditionsstartort aus in diesem Jahr.

Weiterlesen: 60 Starts angekündigt – 60 Starts erreicht

Am 27. Dezember brachte China den Erdbeobachtungssatelliten Gaofen 11-04 in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Obwohl die Bezeichnung auf einen zivilen Einsatzzweck hindeutet, dürfte es sich dabei eher um eine militärische Nutzlast handeln. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4B eingesetzt. Es ist dies der letzte Start des Jahres von Taiyuan aus und der 62. Start des Jahres für China insgesamt.

Weiterlesen: Vierter Gaofen 11-Satellit im Orbit

Der erste Einsatzflug der Vega C endete im Desaster. Die beiden Raumfahrzeuge an Bord, die Erdbeobachtungssatelliten Pléiades Neo Nummer 5 und 6 gingen dabei verloren. Es wären die Einheiten drei und vier der 600 Millionen Euro teuren, aus vier Satelliten bestehenden Pléiade Neo-Konstellation von Airbus gewesen. Die Mission war der 22. Einsatz einer Vega-Trägerrakete und trug von daher die Arianespace-Bezeichnung VV22 (Vol Vega 22). Es war, nach einem erfolgreichen Testflug im Mai, der zweite Einsatz einer Vega C in diesem Jahr und der fünfte europäische Orbitaleinsatz in 2022.

Weiterlesen: Vega C scheitert – Zwei Pléiades-Satelliten verloren

Beim dritten SpaceX-Start innerhalb von nur 36 Stunden brachte das Unternehmen eine neue Ladung Starlinks in den Orbit. Nach den Starts in Kalifornien und an der Cape Canaveral Space Force Basis nahm die Mission dieses Mal am historischen Startkomplex 39A des Kennedy Space Center ihren Anfang. Es war der erste Starlink-Start seit fast zwei Monaten. Seither hatte SpaceX neun aufeinanderfolgende Einsätze für kommerzielle und institutionelle Kunden absolviert. Die Mission trug die Bezeichnung „Starlink 4-37“ weil es die 37. Mission zur Bestückung der vierten Schale der Konstellation war.

Weiterlesen: SpaceX Starlink-Gruppe 4-37 im Orbit

SpaceX brachte am 16. Dezember gegen Ende eines 87 Minuten langen Startfensters zwei Kommunikationssatelliten für den Luxemburger Satellitenbetreiber SES in eine mittelhohe Erdumlaufbahn. SES betreibt derzeit 67 Satelliten. 47 Einheiten befinden sich im geostationären Orbit, der Rest - die 20 Satelliten der O3b-Konstellation – befinden sich auf mittelhohen Umlaufbahnen in einer Höhe von gut 8.000 Kilometern über den äquatorialen Regionen der Erde. Zu diesen O3b-Satelliten gesellen sich nun in den folgenden Jahren insgesamt elf O3b-mPOWER-Einheiten. Die Mission war der 200. Flug einer SpaceX-Orbitalrakete. Diese Zahl schließt auch fünf Falcon 1 und vier Falcon Heavy mit ein.

Weiterlesen: SpaceX liefert Satelliten für O3b-mPOWER-Konstellation ins All

Am 16. Dezember brachte eine Trägerrakete des Typs Falcon 9 den Umweltbeobachtungssatelliten SWOT (für Surface Water and Ocean Topography) in eine Erdumlaufbahn hoher Inklination. Der Satellit ist ein Gemeinschaftsprojekt der französischen Raumfahrtagentur CNES und der NASA. Auch die britische Raumfahrtagentur (UKSA) und die „Canadian Space Agency“ (CSA) sind an dem Projekt beteiligt. Startort war die Space Force Basis Vandenberg in Kalifornien.

Weiterlesen: Falcon 9 bringt SWOT in den Orbit

Am 16. Dezember brachte eine Kleinträgerrakete des Typs Langer Marsch 11 den Technologiedemonstrator Shiyan-21 erfolgreich in eine niedrige Erdumlaufbahn. Der Start erfolgte erneut – wie schon zwei Tage zuvor der Start einer Langer Marsch 2D – vom zentralchinesischen Weltraumbahnhof Xichang aus. Es war die 62. Orbitalmission Chinas in diesem Jahr. Damit ist eine neue chinesische Rekordmarke für Starts innerhalb eines Jahres etabliert worden. Es war der 15. Einsatz einer Langer Marsch 11. Alle Flüge verliefen erfolgreich. Die Rakete kann sowohl von Land als auch von einer Meeresplattform aus gestartet werden.

Weiterlesen: Langer Marsch 11 startet Shiyan-21

Das Feuerwerk chinesischer Orbitalstarts hält weiter an. Gerade einmal zehn Stunden nach der vorausgegangenen – aber leider missglückten – Mission mit der Zhuque-2 war das Land der Mitte schon wieder aktiv. Dieses Mal mit einer Langer Marsch 2D von Xichang aus, wobei ein weiteres Terzett der geheimnisvollen Yaogan 35/36-Satelliten gestartet wurde. Dieses Mal Yaogan 36-04A, B und C. Mit bislang 15 Starts ist die Langer Marsch 2D die am zweithäufigsten geflogene Trägerrakete der Welt.

Weiterlesen: China startet erneut drei Yaogan 36-Satelliten

Der Erstflug der chinesischen Trägerrakete Zhuque-2 scheiterte am 14. Dezember nur knapp. Die beiden Hauptantriebsstufen funktionierten offenbar wie vorgesehen, aber die Vernier-Triebwerke der zweiten Stufe, vorgesehen um den endgültigen Einschuss in die vorgesehene Umlaufbahn vorzunehmen, schalteten offenbar entweder deutlich zu früh ab oder nahmen ihren Betrieb gar nicht erst auf. Die Zhuque 2 ist der weltweit erste einsatzbereite Träger, der mit der Treibstoff-/Oxidatorkombination Flüssiges Methan und Flüssiger Sauerstoff arbeitet.

Weiterlesen: Zhuque-2-Erstflug scheitert

Unterkategorien