Am 7. April brachte der private chinesische Startdienstleister iSpace seine Hyperbola 1 mit einer erfolgreichen Mission zurück in den Einsatzstatus. Davor hatte es, nach einem erfolgreichen Erstflug, drei Fehlschläge in Folge gegeben. Konsequenterweise fand die aktuelle Mission ohne Nutzlast statt und wurde als „Verifikationsflug“ bezeichnet. Ein Erfolg bei dieser Mission war für iSpace unabdingbar notwendig, will das Unternehmen die Rakete wieder als „marktfähig“ bezeichnen und das Vertrauen seiner Kunden wiedergewinnen.
Die Hyperbola 1 ist eine vierstufige feststoffbetriebene Kleinträgerrakete mit einer Startmasse von 42 Tonnen. Sie ist in der Lage, eine Nutzlast von 300 Kilogramm in einen niedrigen Erdorbit zu transportieren.
Die Mission begann um 6:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit am nordchinesischen Raumfahrtzentrum Jiuquan. Wenige Minuten nach dem Liftoff hatte die Hyperbola 1 einen Orbit mit einem Perigäum von 295 Kilometern, einem Apogäum von 504 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,34 Grad erreicht.
Der Jungfernflug der Hyperbola 1 im Juli 2019 war erfolgreich verlaufen. Doch danach scheiterte die Rakete dreimal in Folge. Beim zweiten Fehlschlag am 1. Februar 2021 blockierte ein Stück Isolierschaum (der beim Start als Thermalschutz um die Nutzlastverkleidung der Rakete dient) eine der Grid Fins, mit denen die Rakete in der Anfangsphase ihres Fluges gesteuert wird. Beim zweiten Fehlstart, am 3. August 2021, kam es zu einem Problem mit der Nutzlastverkleidung und am 13. Mai 2022 ereignete sich der dritte Fehlstart, weil die zweite Stufe nicht zündete.
Bild: Die Hyperbola 1 wird zum Startplatz transportiert. Quelle: iSpace