Weniger als zwei Tage nach dem vorausgegangenen Start eines Radar-Erdbeobachtungssatelliten startete China am 14. Oktober erneut eine Dreiergruppe von Raumfahrzeugen. Diesmal allerdings für einen militärischen Einsatzzweck. Den darf man bei Yaogan 36-02A, B und C schon wegen der „Yaogan“-Bezeichnung unterstellen, die in China ein sicherer Hinweis auf eine  militärische  Verwendung ist. Startort war dieses Mal das zentralchinesische Raumfahrtzentrum Xichang. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt.

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Man muss sich wirklich fragen, was China mit der immensen Zahl von Erdbeobachtungssatelliten anstellt, die das Land seit Jahren startet. Es sind Jahr für Jahr mehrere Dutzend. Am 13. Oktober ging wieder ein Satellit dieser Kategorie in den Orbit. Er trägt die Bezeichnung Huanjing-2E (auch als S-SAR 01 bezeichnet), ist ein Radarbeobachter und soll für das Ministerium für Krisenmanagement eingesetzt werden. Der Start erfolgte vom nordchinesischen Raumfahrtzentrum in Taiyuan aus. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2C verwendet.

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Das ist bitter. Der erste und wahrscheinlich einzige japanische Orbitalflug des Jahres scheiterte am 12. Oktober. Die acht Kleinsatelliten an Bord gingen dabei verloren. Geplant war es, mit dem Epsilon-Kleinträger zwei Erdbeobachtungssatelliten und sechs Technologiedemonstratoren auf eine niedrige Erdumlaufbahn zu bringen. Die verunglückte Mission begann am Uchinoura Space Center in der Präfektur Kagoshima. Es war der sechste Einsatz einer Epsilon im Zeitraum von neun Jahren. Die fünf vorausgegangenen Missionen waren erfolgreich verlaufen.

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Noch vor einigen Jahren war die Proton eine der am häufigsten weltweit eingesetzten Trägerraketen. Zehn oder mehr Starts pro Jahr waren die Regel. Aber in der Zwischenzeit ist es ziemlich ruhig geworden um diesen Träger. In den letzten Jahren, weil er nicht gerade durch Zuverlässigkeit glänzte (auf je 10 Flüge kam in etwa ein Fehlstart), zum anderen, weil er für eine Satellitenkategorie optimiert war, die heute immer weniger gestartet wird und nun kommt noch Russlands unseliger Überfall auf die Ukraine hinzu, der dem Land schlagartig alle  westlichen Kunden kostete. Unter anderem betraf das die europäische ExoMars-Mission mit dem Rosalind Franklin-Rover, der eigentlich im September mit einer Proton M zum Mars hätte starten sollen.

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Russland brachte am 10. Oktober einen Satelliten der Glonass K-Reihe in eine mittelhohe Erdumlaufbahn und verstärkte damit das bestehende Navigationssatelliten-Netz. Das Raumfahrzeug trägt die Bezeichnung Glonass K1 Nr. 17. Trotz dieser Nummer ist es aber tatsächlich erst die fünfte Einheit der K-Reihe, die in den Orbit geht. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b „Fregat“ verwendet. Startort war das nordrussische Kosmodrom Plessezk. Nach dem erfolgreichen Start erhielt die Einheit die militärische Bezeichnung Kosmos 2559.

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