Russland brachte am 10. Oktober einen Satelliten der Glonass K-Reihe in eine mittelhohe Erdumlaufbahn und verstärkte damit das bestehende Navigationssatelliten-Netz. Das Raumfahrzeug trägt die Bezeichnung Glonass K1 Nr. 17. Trotz dieser Nummer ist es aber tatsächlich erst die fünfte Einheit der K-Reihe, die in den Orbit geht. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b „Fregat“ verwendet. Startort war das nordrussische Kosmodrom Plessezk. Nach dem erfolgreichen Start erhielt die Einheit die militärische Bezeichnung Kosmos 2559.
Die Mission begann um 4:52 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startrampe 43/4 des Kosmodroms, entsprechend 5:52 Uhr Moskauer Zeit. Etwa drei Stunden nach dem Liftoff war die Absetzbahn in 19.150 Kilometern Erdabstand, und einer Inklination von 64,78 Grad erreicht.
Weltweit gibt es vier Startanlagen für die Sojus, eine in Plessezk und eine in Baikonur mit jeweils zwei Startrampen, eine in Wostotschny und eine in Koruou mit jeweils einer Rampe. Bei der letzteren kann man aber mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass sie nie mehr genutzt werden wird.
Das Glonass-System ist das russische Gegenstück zum US GPS-System, dem chinesischen Beidou-Konstellation und der europäischen Galileo-Netzwerk. Die Glonass-Satelliten sind auf drei Bahnebenen mit einem Abstand von 120 Grad verteilt, mit jeweils acht Einheiten in jeder dieser Bahnebenen.
Die Glonass K1-Satelliten weisen eine Startmasse von etwa 750 Kilogramm auf. Damit ist die Trägerrakete bei einem Einzelstart wie hier eigentlich deutlich überdimensioniert, doch verfügt Russland derzeit über keinen leichteren Träger für diesen speziellen Nutzlastbereich und die recht komplexen bahntechnischen Anforderungen.
Bild: Die Sojus 2.1b Fregat mit Glonass K1 Nr. 17 an Bord wird zur Startanlage transportiert. Quelle: Roskosmos/VKS