Am 22. Juni brachte eine Trägerrakete des Typs Delta IV Heavy der United Launch Alliance (ULA) die Mission NROL-68 direkt in einen geosynchronen Orbit. Der Start erfolgt im Auftrag des National Reconnaissance Office (NRO). Bei der Nutzlast handelt es sich vermutlich um einen Signalaufklärer, mit dem der US-Geheimdienst Telefongespräche, Datenübertragungen und andere Arten von Kommunikation abhören kann. Es war der 44. Start einer Delta IV-Rakete und der vorletzte einer Delta IV Heavy. Der Start von NROL-68 war der 388. Flug einer Rakete, die den Namen „Delta“ trägt. Es war auch die erste ULA-Mission des Jahres 2023. In dieser Zeit hat der Rivale SpaceX nicht weniger als 42 Flüge durchgeführt.

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SpaceX brachte am 22. Juni die Starlink-Gruppe 5-7 mit insgesamt 47 Einheiten in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Mission begann am Startkomplex 4 der Space Force Basis Vandenberg in Kalifornien. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Falcon 9 eingesetzt. Der Träger transportierte zwar Satelliten der gegenwärtigen Standardversion v1.5 in den Orbit, genehmigungstechnisch werden diese 47 neuen Einheiten aber bereits der zweiten Ausbaustufe des Starlink-Netzes zugerechnet, das ursprünglich eigentlich ausschließlich mit Satelliten der Version v2 ausgestattet sein sollte.

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Am 7. April brachte SpaceX den Kommunikationssatelliten Intelsat 40e auf eine geostationäre Transferbahn. Startort war die Anlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Es war die 23. Mission für SpaceX in diesem Jahr. Bei dieser Mission führte SpaceX auch die 110. erfolgreiche Landung eines Falcon 9-Boosters in ununterbrochener Reihenfolge durch.

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Mit dem erfolgreichen Start der Jupiter-Sonde JUICE (ausführlicher Bericht hier: https://blog.space-jahrbuch.de/juice-und-die-fuenf-geheimnisse-des-jupiters) absolvierte die europäische Trägerrakete am 14. April den vorletzten Einsatz ihrer Laufbahn. Sie brachte das Raumfahrzeug präzise auf die heliozentrische Umlaufbahn, die sie innerhalb von acht Jahren mit Hilfe von vier Gravitationsunterstützungsmanövern an der Venus und der Erde und nach dem Besuch eines Hauptgürtelasteroiden zum größten Planeten des Sonnensystems bringen wird.

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Am 7. April brachte der private chinesische Startdienstleister iSpace seine Hyperbola 1 mit einer erfolgreichen Mission zurück in den Einsatzstatus. Davor hatte es, nach einem erfolgreichen Erstflug, drei Fehlschläge in Folge gegeben. Konsequenterweise fand die aktuelle Mission ohne Nutzlast statt und wurde als „Verifikationsflug“ bezeichnet. Ein Erfolg bei dieser Mission war für iSpace unabdingbar notwendig, will das Unternehmen die Rakete wieder als „marktfähig“ bezeichnen und das Vertrauen seiner Kunden wiedergewinnen.

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