Wer wäre mehr legitimiert, das Raumfahrtjahr zu beschließen, als SpaceX. Bei der 61. Mission des Jahres – die allesamt komplett erfolgreich verliefen – brachte das Unternehmen am 30. Dezember mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 den israelischen Erdbeobachtungssatelliten EROS C3 auf eine ungewöhnliche retrograde Erdumlaufbahn. Startort war die Anlage 4West an der Vandenberg Space Force Basis.

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Beim letzten chinesischen Start des Jahres 2022 brachte eine Rakete des Typs Langer Marsch 3B/Y1 den Technologiesatelliten Shiyan 10-02 auf eine hochelliptische Erdumlaufbahn. Die Mission begann am zentralchinesischen Weltraumbahnhof Xichang. Es war der 64. und letzte Start des Jahres von China aus. Damit wurde auch in diesem Jahr erneut eine chinesische Rekordmarke erreicht.

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Am 27. Dezember brachte China den Erdbeobachtungssatelliten Gaofen 11-04 in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Obwohl die Bezeichnung auf einen zivilen Einsatzzweck hindeutet, dürfte es sich dabei eher um eine militärische Nutzlast handeln. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4B eingesetzt. Es ist dies der letzte Start des Jahres von Taiyuan aus und der 62. Start des Jahres für China insgesamt.

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Zu Beginn des Jahres kündigte SpaceX für  2022 die Durchführung von bis zu 60 Orbitalstarts an. Diese Zahl von 60 ausnahmslos erfolgreichen Missionen war am 28. Dezember 2022 tatsächlich erreicht, als eine Falcon 9 mit 54 Starlink-Satelliten zur Mission Starlink 5-1 startete. Es war der erste Einsatz für die Bestückung der „Schale“ 5 der Starlink-Konstellation. Die Zahl insgesamt gestarteter Starlink-Satelliten liegt nun bei 3.666. Davon befinden sich noch 3.374 im Orbit. Es war die 165. Falcon 9-Mission insgesamt von Cape Canaveral aus, und die letzte Mission von diesem Traditionsstartort aus in diesem Jahr.

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Der erste Einsatzflug der Vega C endete im Desaster. Die beiden Raumfahrzeuge an Bord, die Erdbeobachtungssatelliten Pléiades Neo Nummer 5 und 6 gingen dabei verloren. Es wären die Einheiten drei und vier der 600 Millionen Euro teuren, aus vier Satelliten bestehenden Pléiade Neo-Konstellation von Airbus gewesen. Die Mission war der 22. Einsatz einer Vega-Trägerrakete und trug von daher die Arianespace-Bezeichnung VV22 (Vol Vega 22). Es war, nach einem erfolgreichen Testflug im Mai, der zweite Einsatz einer Vega C in diesem Jahr und der fünfte europäische Orbitaleinsatz in 2022.

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