Beim dritten SpaceX-Start innerhalb von nur 36 Stunden brachte das Unternehmen eine neue Ladung Starlinks in den Orbit. Nach den Starts in Kalifornien und an der Cape Canaveral Space Force Basis nahm die Mission dieses Mal am historischen Startkomplex 39A des Kennedy Space Center ihren Anfang. Es war der erste Starlink-Start seit fast zwei Monaten. Seither hatte SpaceX neun aufeinanderfolgende Einsätze für kommerzielle und institutionelle Kunden absolviert. Die Mission trug die Bezeichnung „Starlink 4-37“ weil es die 37. Mission zur Bestückung der vierten Schale der Konstellation war.
Für die Mission wurde der Booster 1058 eingesetzt. Der Liftoff erfolgte um 22:32 Uhr mitteleuropäischer Zeit. 15 Minuten und 22 Sekunden nach dem Abheben wurde der „Stack“ mit den 54 Satelliten von der zweiten Stufe abgesetzt. Das Perigäum der Bahn lag da bei 232 Kilometern, das Apogäum bei 336 Kilometern und die Bahnneigung zum Äquator bei 53,2 Grad. Von hier aus werden sich die Satelliten mit ihren bordeigenen Ionen-Triebwerken nach den Check-outs auf ihre Arbeitspositionen in 540 Kilometern Höhe begeben.
Die letzte zurückliegende Mission zur Bestückung des Starlink-Systems fand am 20. Oktober statt. Nach dem aktuellen Start liegt die Anzahl gestarteter Starlinks bei 3.612 Einheiten, von denen derzeit 3.284 betriebsfähig sind.
Es war die 59. Mission des Jahres für SpaceX. Das Unternehmen ist damit nur noch einen Einsatz von dem am Anfang des Jahres selbst gesteckten Ziel von 60 Orbitalstarts im Jahr 2022 entfernt. Gleichzeitig gab es einen neuen Rekord für die meisten Einsätze eines einzelnen Boosters, denn die Einheit B1058 absolvierte bei diesem Start ihren 15. Flug. Sie hatte ihre „Karriere“ am 30. Mai 2020 begonnen, als sie die Astronauten Doug Hurley und Bob Behnken zum ersten bemannten Raumflug in der Firmengeschichte von SpaceX transportierte. Insgesamt hat der Booster 1058 bei seinen 15 Missionen 777 Satelliten in den Orbit transportiert.
Bild: Start der Falcon 9 zur Mission Starlink 4-37