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Langsam wird es eng für den amerikanischen Kleinträgerraketen-Hersteller Astra. Erneut ist eine Mission gescheitert. Diesmal bei einem Flug im Auftrag der NASA. Der Grund für das Scheitern war ein vorzeitiger Brennschluss der zweiten Stufe. Damit sind fünf von sieben bisher durchgeführten Versuchen einen Orbit zu erreichen gescheitert. Eine weitere Rakete explodierte bei einem Test auf der Startrampe. Zwei suborbitale Testflüge zu Beginn des Programms schlugen ebenfalls fehl. Das ist eine Fehlerquote, die an die späten 50er-Jahre erinnert, als die Raumfahrt noch in ihren ersten Kinderschuhen steckte.

Weiterlesen: Astra scheitert erneut

Die neueste Mission von SpaceX ist ein Zeichen für den Paradigmenwandel in der Raumfahrt. Es dauerte nämlich fast bis zur Jahreshalbzeit, dass mit Nilesat-301 erstmals in diesem Jahr ein klassischer Telekommunikationssatellit in einen geostationären Transferorbit gestartet wurde. Raumfahrzeuge dieser Art waren früher das Brot- und Buttergeschäft traditioneller Startdienstleister. In diesem Jahr mussten aber 63 Orbitalstarts ins Land gehen, bis es erstmals zum Start eines solchen Satelliten kam. Für SpaceX selbst war es die 23. Mission in diesem Jahr.

Weiterlesen: SpaceX transportiert Nilesat-301 in den Orbit

Die nationale chinesische Raumfahrtagentur brachte am 5. Juni das bemannte Raumschiff Shenzhou 14 erfolgreich in eine Erdumlaufbahn. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Jiuquan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2F eingesetzt. Weniger als sieben Stunden nach dem Liftoff legte das Raumfahrzeug an der chinesischen Raumstation an. An Bord des Schiffes befinden sich die Astronauten Chen Dong, Liu Yang und Cai Xushe.

Weiterlesen: Shenzhou 14 startet zur chinesischen Raumstation

Ungeachtet der extrem angespannten Beziehungen zwischen Russland und den anderen ISS-Partnerländern startete Roskosmos am 3. Juni turnusmäßig und pünktlich das Versorgungsraumschiff Progress MS-20 zur Internationalen Raumstation. Als Träger wurde eine Sojus 2.1a eingesetzt. Startort war das Kosmodrom Baikonur. Es war der insgesamt 81. unbemannte Versorgungsflug zur ISS, den Russland seit dem Jahr 2000 durchgeführt hat.

Weiterlesen: Russland sendet Progress MS-20 zur ISS

Die CASC (China Aerospace Science and Technology Corporation) startete am 2. Juni im Auftrag der Geely Technology Group neun Einheiten einer in der ersten Phase insgesamt 72 Exemplare umfassenden Navigations- und Konnektivitätskonstellation. Mit ihrer Hilfe soll autonomes Fahren unterstützt, und die direkte Verbindung von Fahrzeugen zum Hersteller ermöglicht werden. Gebaut wurden die Raumfahrzeuge von GeeSpace, einem Tochterunternehmen von Geely Automobile, die ihrerseits zur erwähnten Geely Technology Group gehört. Die 65 weiteren Einheiten für die Phase 1 sollen innerhalb der kommenden drei Jahre in den Orbit transportiert werden.

Weiterlesen: Neun Satelliten für autonomes Fahren

SpaceX brachte mit der fünften seiner so genannten „Transporter-Missionen“ insgesamt 59 unterschiedliche Nutzlasten in den Orbit. „Transporter“ werden die regelmäßigen Sammeltransporte von Kleinnutzlasten auf eine sonnensynchrone Bahn bezeichne, für die SpaceX besonders günstige Transporttarife anbietet. Die Mission nahm an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station ihren Anfang. Es war der 22. Orbitalstart von SpaceX im laufenden Jahr und der 156. Start einer Falcon 9 insgesamt.

Weiterlesen: SpaceX startet Transporter 5

China brachte am 20. Mai mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 2C drei kleine Kommunikationssatelliten in eine niedrige Erdumlaufbahn. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Jiuquan. Zu den Nutzlasten gibt es nur wenige Informationen, doch darf angenommen werden, dass es sich um Prototypen für chinesische Internet-Konstellationen handelt.

Weiterlesen: Drei Kommunikationssatelliten für China

Der von einer langen Pannenserie geplagte Starliner von Boeing brach am 19. Mai, Jahre nach seinem geplanten Indienststellungsdatum, zum entscheidenden Testflug auf. Gelingt diese unbemannte Mission, dann steht Einsätzen mit einer Crew an Bord etwa ab Spätherbst dieses Jahres nichts mehr im Wege. Zunächst aber muss das Vehikel seine Einsatzreife beweisen.

Weiterlesen: Orbitaler Testflug für Boeing-Starliner

Russlands Streitkräfte brachten am 19. Mai einen opto-elektronischen Aufklärungssatelliten der Bars M-Reihe in eine niedrige Erdumlaufbahn. Startort war das Kosmodrom im nordrussischen Plesetzk. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a eingesetzt. Nach dem erfolgreichen Start erhielt die Einheit die Bezeichnung Kosmos 2556.

Weiterlesen: Russland bringt Spionagesatelliten in den Orbit

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