Russlands Streitkräfte brachten am 19. Mai einen opto-elektronischen Aufklärungssatelliten der Bars M-Reihe in eine niedrige Erdumlaufbahn. Startort war das Kosmodrom im nordrussischen Plesetzk. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a eingesetzt. Nach dem erfolgreichen Start erhielt die Einheit die Bezeichnung Kosmos 2556.
Die Mission begann um 10:45 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startrampe 43/4 des Raumfahrtzentrums. Nach dem erfolgreichen Start befindet sich das Raumfahrzeug derzeit auf einer Übergangsbahn mit einem Perigäum von 338 Kilometern, einem Apogäum 556 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 93,52 Grad. Von dort aus wird die Einheit auf eine endgültige Bahn in etwa 570 Kilometern Höhe aufsteigen.
Bei der Nutzlast handelt es sich um die dritte von voraussichtlich sechs Einheiten des Bars M-Systems. Mit dem elektro-optischen Kamerasystems dieser Satelliten ist eine dreidimensionale Auflösung des Geländes von weniger als einem Meter pro Bildpunkt möglich. Mit der Laserausrüstung an Bord der Einheit lassen sich zusätzlich exakte Höhenprofile erstellen. Hersteller des Raumfahrzeugs ist TsSKB Progress in Samara, die optische Nutzlast wurde vom St. Petersburger Kamerahersteller LOMO entwickelt und gebaut.
Die Startmasse der Bars M-Satelliten beträgt etwa 4.000 Kilogramm. Bars M Nummer 3 ist der insgesamt dritte Bars M und die erste von vier Einheiten, welche die russischen Streitkräfte im Jahr 2014 nach den beiden Vorserieneinheiten geordert hatten. Die beiden früheren Bars M, gestartet am 27. Februar 2015 und am 24. März 2016, sind nicht länger in Betrieb.
Bild: Start der Sojus 2.1a mit Bars M Nr. 03 an Bord. Quelle: VKS