SpaceX brachte mit der fünften seiner so genannten „Transporter-Missionen“ insgesamt 59 unterschiedliche Nutzlasten in den Orbit. „Transporter“ werden die regelmäßigen Sammeltransporte von Kleinnutzlasten auf eine sonnensynchrone Bahn bezeichne, für die SpaceX besonders günstige Transporttarife anbietet. Die Mission nahm an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station ihren Anfang. Es war der 22. Orbitalstart von SpaceX im laufenden Jahr und der 156. Start einer Falcon 9 insgesamt.

Die Mission begann um 20:35 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Als erste Stufe wurde der Booster 1061 verwendet, der seine achte Mission absolvierte. Er war im November 2020 zum ersten Mal geflogen. Unter diesen Einsätzen waren auch zwei bemannte Missionen.

Acht Minuten und 25 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe erreichte die zweite Stufe mit dem Satelliten-Stack die elliptische Übergangsumlaufbahn. Acht Sekunden später landete Booster 1061 auf dem Bergungsschiff. 55 Minuten und 27 Sekunden nach dem Liftoff zündete die zweite Stufe erneut für drei Sekunden. Der Absetzorbit für die Nutzlasten wies danach ein Perigäum von 522 Kilometern, ein Apogäum von 532 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 97,51 Grad auf.

Drei Minuten später wurde der erste der beiden Cicero-Satelliten von GeoOptics als erste Nutzlast abgesetzt, 75 Minuten und 22 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe setzte die zweite Stufe mit ICEYE Nummer 5 den letzten der 59 Satelliten ab.

Bei den Nutzlasten handelt es sich im Einzelnen um

  • ION SCV-006 „Thrilling Thomas“, einen etwa 100 Kilogramm schweren CubeSat-Deployer des italienischen Unternehmens D-Orbit.
  • Sherpa AC-1. Ein weiterer Satellitendispenser, vom US-Hersteller Spaceflight Inc.
  • Vigoride 3. Ein leistungsfähiger Space-Tug des US-Unternehmens Momentus Space für Satelliten bis 250 Kilogramm Gewicht, der große Bahnhöhen- und Inklinationsänderungen durchführen kann.
  • GHCSats C3, C4 und C5 des norwegischen Unternehmens UTIAS Space Flight Laboratory für GHCSat. Erdbeobachtungssatelliten. Jeweils 15 Kilogramm schwer.
  • Hawk 5A, B und C des US-Unternehmens Hawkeye 360. Funkaufklärer für zivile Zwecke (z.B. maritime Verkehrsüberwachung).
  • 5 x ICEYE. Erdbeobachtungssatelliten des gleichnamigen finnischen Unternehmens. Jeder etwa 100 Kilogramm schwer.
  • 4 x ÑuSat. Erdbeobachtungssatelliten für die Aleph-Konstellation des argentinischen Unternehmens Satellogic. Jeder 41 Kilogramm schwer.
  • Umbra 03. 65 Kilogramm schwerer Erdbeobachtungssatellit des US-Unternehmens Umbra Space.
  • Agile Microsat. Ein Technologiedemonstrator der MIT Lincoln Laboratories.
  • BroncoSat-1. Ein zwei Kilogramm schwerer Technologiedemonstrator der California State Politechnic University in Pomona.
  • Centauri 5 aus Australien. Von Fleet Space für das „Internet of Things“. 10 Kilogramm schwer.
  • 2 x Cicero 2. Vom US-Unternehmen Geo Optics. Satelliten für Atmosphärenforschung. Je 10 Kilogramm.
  • 2 x CNCE Block 2. Technologiedemonstratoren der US-Missile Defense Agency.
  • Connecta T1.1 aus der Türkei. Von Plan S für das Internet of Things.
  • CPOD A und B (auch: Tyvak 033 und 034). Technologiedemonstratoren des US-Unternehmens Tyvak Nano-Satellite Systems. Je vier Kilogramm.
  • Foresail-1 aus Finnland. Ein Technologiedemonstrator vom Finnish Centre of Excellence in Research of Sustainable Space.
  • Guardian 1 aus Spanien. Von Aistech Space. Ein Erdbeobachtungssatellit.
  • 5 x Lemur 2. Von Spire Global. Erdbeobachtungssatelliten.
  • Omnispace Sparc 2. Von Omnispace aus Tschechien. Satellit für das Internet of Things.
  • Planetum 1 vom Planetarium Prag. Ein Satellit für Bildungszwecke.
  • Platform 2 (auch: Shared Sat-2). Ein einzelner Satellit mit zwei Nutzlasten aus Bulgarien (Hersteller: EnduroSat) und Südafrika (Hersteller: Hypernova). Ein Technologiedemonstrator.
  • PT3/TB-BIRD. Von NASA Ames und MIT Lincoln Laboratories. Ein Technologiedemonstrator.
  • Ein gemeinsames US/Italienisches Projekt, der Brown University School of Engineering und CNR. Erdbeobachtung.
  • SelfieSat aus Norwegen. Von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie. Für Ausbildungszwecke.
  • SPIN-1 (auch: MA61C) aus Deutschland von Space Products and Innovations. Ein 1Unit CubeSat mit einem Gewicht von einem Kilogramm. Ein Technologieträger.
  • Urdaneta-Armsat 1 aus Spanien. Von Satatlantis. Ein Erdbeobachtungssatellit.
  • Varisat-1C. Von Varisat. Ein Technologiedemonstrator. 11 Kilogramm Gewicht.
  • 7 x Fossasat-2E. Von FOSSA Systems aus Spanien. Pocket-Cubes. Einsatzzweck: Internet of Things.
  • Veery FS-1 (auch: Canary Hatchling). Von Care Weather Technologies. Ein Technologie-Demonstrator.

Mit der zweiten Stufe verbunden blieb die „Nanoracks Outpost Technology Demonstration“ mit einer 111 Kilogramm schweren Nutzlast namens „Outpost Mars Demo 1“, eine Technologiedemonstration zum Schneiden von Metall im Orbit. Mit Sherpa AC-1 verbunden blieben „Huginn“ von Xona Space und TROOP 3 von Near Space.

Bild: Liftoff zur SpaceX Transporter 5-Mission. Quelle: SpaceX