Eine vierstufige Trägerrakete des Typs Ceres 1 des privaten chinesischen Startdienstleisters Galactic Energy brachte am 7. Dezember fünf Kleinsatelliten auf eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Jiuquan. Es ist bei zwei Starts dieses neuen chinesischen Kleinträgers der zweite Erfolg. Die Rakete wird auch als Gushenxing-1 bezeichnet, was ein chinesisches Pendant für Ceres (Gott der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus) wäre. Gemeint ist hier aber wahrscheinlich eher der Zwergplanet Ceres.
Die Mission begann um 5:13 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Etwa 50 Minuten nach dem Liftoff wurden die fünf Satelliten auf einer Bahn mit einem Perigäum von 475 Kilometern und einem Apogäum von 500 Kilometern bei einer Bahnneigung von 97,39 Grad zum Äquator freigegeben.
Bei den fünf Kleinraumfahrzeugen handelt es sich um Tianjin Daxue-1 von der Universität Tianjin, um die Technologiesatelliten Bayoun und Lize-1 von Spacety und Jin Zijing 1-03 und Jin Zijing 5 (Golden Bauhinia 1-03 und 5) von ZeroG-Lab, ebenfalls Erdbeobachtungssatelliten.
Die Ceres 1 weist ein Startgewicht von etwa 30 Tonnen auf. Sie ist 19 Meter lang bei einem Durchmesser von 1,4 Metern, kann eine Nutzlast von etwa 350 Kilogramm auf eine niedrige östlich Erdumlaufbahn transportieren und etwa 230 Kilogramm auf einen 700 Kilometer hohen sonnensynchronen Orbit. Die ersten drei Stufen werden mit festen Treibstoffen betrieben, die vierte Stufe verwendet flüssige Treibstoffe. Der Erstflug dieser Rakete erfolgte im November 2020.
Bild: Start der Ceres 1. Quelle: Galactic Energy