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Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt sind sechs chinesische Astronauten gleichzeitig im Orbit. Es handelt sich dabei um die Besatzungen der Raumschiffe Shenzhou 14 und Shenzhou 15. Während sich die Crew von Shenzhou 14 bereits seit dem 5. Juni an Bord der chinesischen Raumstation befindet, startete die Crew von Shenzhou 15 am 29. November mitteleuropäischer Zeit vom nordchinesischen Raumfahrtzentrum Jiuquan. Mit diesem Flug beginnt die permanente Besetzung der chinesischen Raumstation. Bislang flog sie zeitweise unbemannt, aber von nun an sollen so genannte „hand-overs“ an Bord der Station stattfinden.

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Die russischen Streitkräfte brachten am 28. November den letzten Navigationssatelliten der Glonass-M-Reihe auf eine mittelhohe Erdumlaufbahn. Die Satelliten des Systems tragen auch die Bezeichnung Uragan. Startort war das nordrussische Raumfahrtzentrum Plessezk. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b „Fregat“ eingesetzt. Nach dem sicheren Erreichen des Zielorbits bekam das Raumfahrzeug die Bezeichnung Kosmos 2564.

Weiterlesen: Letzter Glonass M-Satellit im All

Das Rätsel um die Satelliten der Yaogan 35 und 36-Serie nimmt immer größere Ausmaße an. Dies vor allem aufgrund der steigenden Anzahl von Einheiten, die in kurzen Zeitabständen in den Orbit gebracht werden. Damit lassen sich frühere Deutungen zum Einsatzzweck nicht länger halten. Unter diesem Aspekt ist auch der Start einer neuen Dreiergruppe von Yaogan-36 Satelliten am 27. November rätselhaft. Als gesichert gilt nur, dass es sich um militärische Aufklärungssatelliten handelt. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Damit hat dieser Typ im laufenden Jahr bereits 13 Starts absolviert, und liegt in der Rangliste der weltweit am häufigsten eingesetzten Trägerraketen des Jahres 2022 auf Rang 3 (hinter der Falcon 9 von SpaceX und der Sojus vom Progress Raketenzentrum in Samara.

Weiterlesen: Rätsel um Yaogan 36-Satelliten

Am 26. November sandten SpaceX und die NASA ein Frachtraumschiff zur Internationalen Raumstation. Sowohl der Booster der Falcon 9-Trägerrakete, er trägt die Serien-Nummer B1076,  als auch der Cargo-Dragon (mit der Bezeichnung C211) sind neue Einheiten. Das ist schon fast eine Besonderheit bei SpaceX in diesen Tagen, wo in der weitaus überwiegenden Anzahl der Starts „gebrauchtes“ Gerät eingesetzt wird.

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Indien brachte am 26. November den Meeres-Beobachtungssatelliten EOS-6, besser bekannt unter der Bezeichnung Oceansat-3, in eine polare sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs PSLV in der Variante XL, also der schwersten Version, eingesetzt. Startort war das Satish Dhawan Raumfahrtzentrum auf der ostindischen Insel Shriharikota. Mit an Bord befanden sich noch acht Mikrosatelliten mit einem Gewicht zwischen 1,5 und 18 Kilogramm. Es war der 56. Einsatz einer PSLV-Rakete.

Weiterlesen: PSLV XL für Indien im Einsatz

SpaceX brachte am 23. November mit einer Trägerrakete des Typs Falcon 9 den europäischen Kommunikationssatelliten Eutelsat-10B in eine supersynchrone geostationäre Transferbahn. Dabei schien das Wetter an diesem Tag keine Chance auf einen Start zuzulassen. Entsprechend den Wetterregeln in Cape Canaveral lag die Wahrscheinlichkeit für bis kurz vor dem Liftoff bei nur etwa zehn Prozent. Doch dann tat sich rechtzeitig eine Wolkenlücke auf und die Falcon 9 konnte abheben. Es war ihre letzte Reise, denn zum dritten Mal innerhalb eines Monats startete bei dieser Mission eine Falcon 9 im „Verbrauchsmodus“ um das maximale an Leistung der Rakete einsetzen zu können. Es war der 195. Orbitalstart für SpaceX seit Bestehen des Unternehmens und der insgesamt fünfte Missionsauftrag von Eutelsat für SpaceX.

Weiterlesen: Falcon 9 bring Eutelsat-10B ins All

Fast 50 Jahre nach dem letzten Flug einer Saturn V-Trägerrakete startete am 16. November wieder eine Trägerrakete ähnlicher Größenordnung und Aufgabenstellung vom Kennedy Space Center aus zum Mond. Nach Jahren der Vorbereitung und zahlreichen Verzögerungen aus den unterschiedlichsten Gründen (zuletzt durch Probleme mit dem Betankungs-Equipment und dem Hurricane Nicole) absolvierte an diesem Tag das SLS (für: Space Launch System) endlich seinen lang erwarteten Jungfernflug. Der offenbar perfekt verlief, sieht man von deutlichen Schäden an der Startanlage 39B einmal ab, der durch die Flammenstrahlen der beiden mächtigen Feststoffbooster und der vier RS-25 Haupttriebwerke der Zentralstufe verursacht wurden.

Weiterlesen: SLS schickt Orion zum Mond

Am 16. November war China erneut mit einem Orbitalstart aktiv, und erneut erfolgte die Mission von Jiuquan aus. Als Träger wurde dieses Mal eine privat entwickelte vierstufige Kleinträgerrakete des Typs Ceres-1 eingesetzt. Dieser Träger wird gebaut und betrieben von einem Unternehmen mit der Bezeichnung Galactic Energy. In Anlehnung an die Gebräuche bei Rocket Lab bekam die Mission einen Slogan, der „Young For You“ lautete. Die Nutzlast bestand aus fünf Erdbeobachtungssatelliten der Jilin-1 Gaofen-03D-Reihe, die in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn gebracht werden.

Weiterlesen: Ceres-1 bringt fünf Jilin-Satelliten in den Orbit

Die hohe chinesische Startfrequenz hält weiter an. Am 15. November brachte das Land der Mitte einen militärischen Aufklärungssatelliten mit der Bezeichnung Yaogan 34-03 in eine Erdumlaufbahn mittlerer Inklination. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4C verwendet. Startort war das nordwestchinesische Raumfahrtzentrum Jiuquan. Es war der 450. Start einer Rakete der Langer Marsch-Reihe und die 52. Mission Chinas in diesem Jahr.

Weiterlesen: China startet Yaogan 34-03

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