Die russischen Streitkräfte brachten am 1. August einen Militärsatelliten auf eine niedrige sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Startort war das nordrussische Raumfahrtzentrum Plessezk. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1v Volga eingesetzt. Nach der erfolgreichen Ankunft im Orbit bekam das Raumfahrzeug die Bezeichnung Kosmos 2558.
Diese Bezeichnung sagt nichts über den Einsatzzweck aus, sondern ist eine reine Zählnummer. Die tatsächliche Bezeichnung des Satelliten, diese Information ist aber nicht verifiziert, lautet „Nivelir“. Über den Einsatzzweck wurde nichts bekannt gegeben. Die überwiegende Meinung der Experten geht dahin, dass es sich bei dem russischen Raumfahrzeug um einen Inspektor-Satelliten handelt.
Dies wird auch dadurch in der Praxis bestätigt, dass Kosmos 2558 auf nahezu derselben Bahn abgesetzt wurde, wie der im Februar gestartete US-Aufklärungssatellit USA 326. Dieses Raumfahrzeug gab erst vor wenigen Tagen einen Subsatelliten frei, der sich derzeit auf einem Orbit mit einem Perigäum von 348 Kilometern, einem Apogäum von 388 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,4 Grad befindet. Die Mission von Kosmos 2558 begann an der Startanlage 43/4 genau in dem Moment, als USA 326 das Startgelände in Plesszek überflog.
Dieser Startzeitpunkt war um 22:25 Uhr mitteleuropäischer Zeit, entsprechend 23:25 Uhr Moskauer Zeit. Um 0:49 Uhr Moskauer Zeit gab die Volga-Oberstufe den Satelliten frei. Die Bahnparameter weisen ein Perigäum von 435 Kilometern auf, ein Apogäum von 452 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 97,25 Grad.
Bild: Start von Kosmos 2558 in Plessezk. Quelle: RKS