Die China Aerospace Science and Technology Corporation (CASC) brachte am 4. August den Umweltbeobachtungssatelliten TECIS 1 (für: Terrestrial Ecosystem Carbon Inventory Satellite) in eine sonnensynchrone polare Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4B eingesetzt. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Taiyuan. An Bord des Trägers wurden noch zwei weitere Satelliten mit den Bezeichnungen Jiaotong-4 und Minhang Shaonian mitgeführt.
Es war der 100. erfolgreiche Start einer Langer Marsch 4B in ununterbrochener Reihenfolge und der 28. Orbitaleinsatz Chinas in diesem Jahr. Die Mission begann um 5:08 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 9 des Weltraumbahnhofs. Zielorbit war eine Umlaufbahn in 510 Kilometern Höhe.
TECIS gehört der chinesischen Forstverwaltung. Gebaut wurde der Satellit von der China Academy of Space Technology (CAST). Er soll die Biomasse der Wälder bewerten, den Aerosolgehalt in der Atmosphäre messen und die photosynthetische Fluoreszenz ermitteln. Mit diesen Messungen will China einen Beitrag zur Bekämpfung der globalen Erwärmung leisten. Der Satellit ist mit vier Instrumenten ausgestattet. Einem Multi-Beam-LIDAR, einer Multispektralkamera, einer Polarisationskamera und einem so genannten Chlorophyll-Fluoreszenz-Hyper-Spektral-Monitor (SIFIS).
Bei Jiatong 4 (auch HEAD 2G genannt, nach der Herstellerfirma HEAD) handelt es sich um einen 45 Kilogramm schweren Satelliten, der für maritime Überwachungszwecke eingesetzt wird. Er ist Teil einer Konstellation, für die bislang 12 Einheiten gestartet wurden. Der dritte Satellit an Bord, Minhang Shaonian, ist ein kleiner Satellit für Ausbildungszwecke.
Bild: Missionslogo. Quelle: CASC