China brachte am 7. April erneut einen Erdbeobachtungssatelliten der Gaofen-Reihe in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4C eingesetzt. Startort war der Weltraumbahnhof Jiuquan in Nordchina. Die Satelliten der Gaofen-Reihe gehören zum CHEOS-Programm Chinas, das in etwa dem europäischen Kopernikus-Programm entspricht. CHEOS steht für China High-resolution Earth Observation System.
Die Mission begann um 0:47 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. Die dritte Stufe der Trägerrakete setzte den Satelliten auf einer Umlaufbahn mit einem Perigäum von 738 Kilometern, einem Apogäum von 745 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 98,41 Grad ab.
Die Satelliten der Gaofen 3-Reihe werden von der China Aerospace Science and Technology Corporation (kurz: CASC) entwickelt und gebaut. Gaofen 3-03 ist mit einem C-Band SAR ausgerüstet. Das Raumfahrzeug basiert auf der CS-L3000-Plattform von CASC. Er wiegt etwa 2.800 Kilogramm und ist für eine Lebensdauer von mindestens acht Jahren ausgelegt. Das Auflösungsvermögen des Radars beträgt etwa einen Meter pro Bildpunkt.
Alle drei Gaofen 3-Satelliten befinden sich in derselben Bahnebene mit einem Abstand von jeweils 120 Grad. Gaofen 3-01 wurde 2016 gestartet, Gaofen 3-02 im vergangenen Jahr. Gaofen 3-03 bildet den Abschluss der Gaofen 3-Reihe.
Der erste Start eines Gaofen-Satelliten überhaupt erfolgte im April 2013. Seither wurden 23 Einheiten dieser Reihe in den Orbit transportiert. Es gibt 14 verschiedene Typen von Gaofen-Satelliten. Die Baureihen 1-7 sind zivilen Zwecken gewidmet. Die Baureihen 8-14 werden gemischt zivil und militärisch verwendet.
Bild: Startlogo. Quelle: CASC