Die russischen Streitkräfte brachten am 7. April den Funkaufklärungssatelliten Lotos-S1 Nummer 5 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Der Start erfolgte vom nordrussischen Kosmodrom in Plessezk aus. Als Träger wurde eine Rakete des Typs 2.1b verwendet. Nach dem erfolgreichen Start erhielt das Raumfahrzeug eine Zählnummer der russischen Streitkräfte und fungiert nun als Kosmos 2554.
Der Start erfolgte um 12:20 Uhr mitteleuropäischer Zeit von der Rampe 3 der Startanlage 43 des Weltraumbahnhofs. Wenige Minuten nach dem Liftoff gab die zweite Stufe der Sojus die Einheit auf einer Bahn mit einem Perigäum von 239 Kilometern, einem Apogäum von 900 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 67,15 Grad frei. Das Raumfahrzeug wird nun seinen Bordantrieb dafür einsetzen, die Bahn bei etwa 900 Kilometern zu zirkularisieren.
Die Satelliten der Lotos-S-Klasse ersetzen die Einheiten der Tselina-2-Serie, die bis zurück in die 80er-Jahre datiert. Bei den bisherigen vier Lotos-S-Satelliten handelt es sich um zwei Vorserieneinheiten, die 2009 und 2014 gestartet wurden, und die S1-Serieneinheiten Nummer 3 und 4, die im Oktober 2018 und im Februar 2020 gestartet wurden. Die russischen Streitkräfte haben noch drei weitere Einheiten bestellt, die in den kommenden Jahren in den Orbit transportiert werden sollen.
Die Lotos-Raumfahrzeuge basieren auf der Jantar-Plattform von TsSKB Progress. Die Nutzlast kommt von KB Arsenal aus St. Petersburg.
Bild: Start der Sojus 2.1b. Quelle: VKS