China brachte am 5. November den Erdbeobachtungssatelliten SDGSAT-1 (chinesische Bezeichung Guangmu 1) in eine sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 6 eingesetzt.
Die Mission begann um 3:19 Uhr am Startkomplex 16 des Weltraumbahnhofs. Von hier aus erfolgten bislang alle acht Starts der Langer Marsch 6. Alle Missionen verliefen erfolgreich.
Das Raumfahrzeug wurde auf eine Umlaufbahn mit einem Perigäum von 502 Kilometern und einem Apogäum von 512 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von 97,49 Grad gebracht.
Der Satellit wurde speziell für die Realisierung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklungsziele (SDG = Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen hergestellt. SDGSAT-1 wurde von der chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAD) entwickelt und gebaut und ist mit drei Instrumenten ausgerüstet. Einem Infrarot-Spektrometer mit einem Auflösungsvermögen von zehn Metern pro Bildpunkt, einer sehr lichtempflindlichen Infrarot-Thermalkamera mit einem Auflösungsvermögen von 30 Metern pro Bildpunkt und einem Multispektralbildgeber mit einem Auflösungsvermögen von etwa 40 Metern.
Über Abmessungen und Gewichte wurde nichts bekannt gegeben, doch kann man aus den vorhandenen Bildern vermuten, dass der Satellit etwa 1,5 x 1,5 x 1,5 Meter groß ist (ohne Solargenerator) und ein Gewicht von mehreren hundert Kilogramm aufweisen dürfte.
Bild: Missionslogo; Quelle: CASC