Nach 12 Tagen an Bord der Internationalen Raumstation landeten die Schauspielerin Julia Peresild und der Regisseur und Kameramann Klim Schipenko an Bord der Rückkehrkapsel des Raumschiffs Sojus MS-18 in Kasachstan. Diese beiden „Spaceflight Participants“ (Raumflugteilnehmer) bildeten ein kleines Filmteam, das an Bord der ISS einen „Dreh“ für einen Spielfilm durchgeführt hatten. Gesteuert wurde das Raumfahrzeug vom Kosmonauten Oleg Nowitzki, der damit seinen dritten Raumflug beendete.
Sojus MS-18 hatte die Raumstation am 9. April 2021 erreicht. Die Crew bestand damals aus Nowitzki, dem Roskosmos-Kosmonauten Pjotr Dubrow und dem NASA-Astronauten Marc Vande Hei. Diese beiden verblieben an Bord der ISS und werden voraussichtlich im März nach 355 Tagen im Orbit mit Sojus MS-19 zurückkehren.
Die beiden freien Plätze in Sojus MS-18 konnten so Peresild und Schipenko einnehmen, die am 5. Oktober zusammen mit Anton Schkaplerow an Bord von Sojus MS-19 zur ISS gekommen waren.
In dem Spielfilm, der wahrscheinlich den Titel „Die Herausforderung“ tragen wird, übernimmt Peresild die Hauptrolle. Gedreht wurde hauptsächlich im russischen Segment der Station, aber auch in den Internationalen Modulen und in der Cupola. In dem Flim geht es um einen medizinischen Notfall an Bord der ISS. Der Sojus-Kommandant Oleg Nowitzki spielte dabei den „Patienten“, und so musste er nach der Landung das Abdrehen verschiedener Szenen über sich ergehen lassen. Da er im Gegensatz zu den beiden Filmleuten insgesamt 191 Tage im Weltraum gewesen war, dürfte das nicht wenig belastend für ihn gewesen sein.
Mit dem Ablegen von Sojus MS-18 und dem Abflug der „Gäste“ endete offiziell die Expedition 65 und die Expedition 66 begann. Sie steht nun für einige Wochen unter dem Kommando des ESA Astronauten Thomas Pesquet, der aus Frankreich stammt.
Bild: Filmaufnahmen unmittelbar nach der Landung; Quelle: Roskosmos