Russland brachte am 16. Dezember den zweiten Mehrzwecksatelliten der Arktika M-Reihe in einen Molnija-Orbit. Startort für diesen Einsatz war das russische (aber in Kasachstan gelegene) Kosmodrom von Baikonur. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1b Fregat eingesetzt.
Die Mission begann um 10:17 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 31/6 des Weltraumbahnhofs. Der Träger steuerte danach so genannten Molnija-Orbit an. Das ist eine stark elliptische Umlaufbahn hoher Inklination, mit einem Apogäum hoch über der Arktis. Ein Satellit auf einem solchen Orbit benötigt für eine Erdumkreisung zwölf Stunden. Molnija-Bahnen sind gerade für Kommunikationssatelliten in hohen Breitengraden besser geeignet als auf geostationären Bahnen.
Nach drei Brennmanövern der Fregat-Oberstufe wurde der Satellit vier Stunden und 44 Minuten nach dem Verlassen der Startrampe freigegeben. Der erzielte Orbit lag bei einem Perigäum von 1.520 Kilometern, einem Apogäum von 39.277 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 63,29 Grad.
Arktika-M ist ein meteorologischer Erdbeobachtungs- und Notfallkommunikationssatellit, der zur Überwachung von Gebieten hoher Breitengrade entwickelt wurde. Er basiert auf der Plattform der Wettersatelliten vom Typ Elektro-L und verfügt über ein Startgewicht von 2.077 Kilogramm. Gebaut wurde die Einheit von NPO Lawotschkin.
Das Raumfahrzeug wird mit dem im Februar 2021 gestarteten Arktika M-1 zusammenarbeiten, was aufgrund der Limitierungen des Molnija-Orbits eine ganztägige Beobachtung der arktischen Regionen erlaubt, da sich dann die Satelliten alternierend über den hohen polaren Breiten befinden. Bis 2031 sollen vier weitere Arktika-M-Satelliten gestartet werden.
Bild: Start der Sojus 2.1b Fregat mit Arktika M-2. Quelle: Roskosmos.