Auch das macht einen Weltmarktführer auf dem Trägerraketensektor aus: Sich nach einem Fehlstart schnell zu „berappeln“ und bald danach wieder „einsatzbereit“ zu sein. Nachdem Rocket Lab am 19. September mit der Mission „We Will Never Desert You“ einen Misserfolg zu verzeichnen hatte, klappte es nun am 15. Dezember unter dem Slogan „The Moon God Awakens“ wieder einwandfrei. Es war die zehnte Mission von Rocket Lab in diesem Jahr. Das ist trotz des vorausgegangenen Fehlschlags und der damit einhergehenden zeitlichen Verzögerung ein neuer Rekord für das Unternehmen. Die Nutzlast an Bord war der japanische Erdbeobachtungssatellit QPS-SAR 5 (auch: TSUKUYOMI-1) von iQPS (Institute for Q-shu Pioneers of Space).
Die Mission begann um 5:05 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 1B des privaten Raumflughafens von Rocket Lab, der an der Ostküste der neuseeländischen Nordinsel liegt. Die Rakete steuerte nach dem Liftoff eine Erdumlaufbahn mit einer Bahnneigung zum Äquator von 42 Grad an. 9:32 Sekunden später war eine Übergangsumlaufbahn erreicht. Nach 54 Minuten und 13 Sekunden zündete die Curie-Kickstufe für zwei Minuten und 27 Sekunden. 58 Minuten nach dem Verlassen der Startrampe setzte sie dann den Satelliten ab. Das erzielte Perigäum wies eine Höhe von 578 Kilometern auf, das Apogäum lag bei 582 Kilometern.
Die Nutzlast ist ein Satellit, der mit einem Radar synthetischer Apertur arbeitet. Er wird sich zu den vier Satelliten gleicher Bauart gesellen, die sich bereits im Orbit befinden. Das Ziel ist ein Netzwerk aus 36 Einheiten, die in der Lage sind, jeden gewünschten Punkt der Erde innerhalb der Einschränkung der Bahnneigung innerhalb von zehn Minuten abzubilden. Ursprünglich sollte QPS-SAR 5 bereits 2022 mit Virgin Orbit starten, doch dann ging dieses Unternehmen Pleite.
Bild: Missionslogo. Quelle: Rocket Lab