Der chinesische Startdienstleister ExPace brachte am 14. August die fünf Schiffstracking-Satelliten Jiatong 06-10 in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Mission begann am zentralchinesischen Raumfahrtzentrum Xichang. Als Träger wurde eine vierstufige Rakete des Typs Kuaizhou 1A verwendet. Auftraggeber und Betreiber der Mission war das private Unternehmen HEAD Aerospace. Gebaut wurden die Satelliten von der staatlichen SAST.
Die Mission begann um 7:32 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Etwa eine Stunde später war der Zielorbit erreicht. Er wies ein Perigäum von 695 Kilometern, ein Apogäum von 706 Kilometern und eine Bahnneigung zum Äquator von 45,0 Grad auf.
Die Satelliten werden auch als Hede 3A-3E bezeichnet. Sie sind Teil der so genannten Skywalker-Konstellation, die sich mit Schiffstracking mittels des AIS-Systems (Automatic Identification System) beschäftigt. Jeder der Satelliten wiegt etwa 45 Kilogramm. Geplant ist für die Konstellation die Stationierung von insgesamt 48 Satelliten. 12 davon werden auf sonnensynchronen Bahnen platziert. Der Rest teilt sich auf sechs verschiedene orbitale Ebenen auf.
Die Mission war der 24. Start, der mit einer Rakete der Kuaizhou-1-Serie durchgeführt wurde. Drei dieser Missionen endeten als Fehlschlag, die letzten sieben Flüge waren in Folge erfolgreich.
ExPace ist zwar privatwirtschaftlich organisiert, es handelt sich dabei aber um einen Ableger des chinesischen Raumfahrtgiganten CASC, und ist somit ein staatliches Unternehmen.
Bild: Grafik eines Hede 3/Jiatong - Satelliten. Quelle: SAST