China brachte am 9. März mit einer dreistufigen Trägerrakete des Typs Langer Marsch 4C die beiden Erdbeobachtungssatelliten Tianhui 6A und 6B in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Bei den beiden Einheiten handelt es sich vermutlich um Radar-Beobachter. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Es war die achte Orbitalmission Chinas in diesem Jahr.
Die Mission begann um 23:41 Uhr Mitteleuropäischer Zeit und somit bereits in der Morgendämmerung des 10. März am chinesischen Startplatz. Die beiden Satelliten wurden von der dritten Stufe der Trägerrakete auf einem fast kreisförmigen Orbit in einer Höhe von 880 Kilometern bei einer Bahnneigung von 99 Grad abgesetzt.
Die Tianhui-6-Zwillingssatelliten werden nach offiziellen Aussagen für „Kartografierung, der Suche nach Bodenressourcen und für wissenschaftliche Experimente verwendet“. Tianhui bedeutet übersetzt „Himmelszeichnung“. Die Tianhui-Einheiten bilden im Prinzip eine Reihe von Kartografiesatelliten, die von der China Aerospace Science and Technology Corporation (CAST) betrieben werden.
Ein Hinweis, dass diese Kategorisierung, wie so häufig in China, eine recht großzügige Auslegung der Tatsachen darstellen könnte, bietet das Missionslogo. Es führt zu Spekulationen, dass die beiden Satelliten eher mit der Überwachung der Ozeane zusammenhängen als mit der Suche nach Bodenschätzen und dem Abstecken von Grundstücksgrenzen. Produziert wurden die beiden Einheiten ist DFHSat, einem Hersteller von Kleinsatelliten und ein Tochterunternehmen der CAST.
Bild: Startlogo der Mission. Quelle: CASC