SpaceX brachte am 29. Januar erneut eine Fracht mit Starlink-Satelliten in den Orbit. Dieses Mal war jedoch bei dem für gewöhnlich firmeninternen Transport noch ein zahlender Kunde mit an Bord, nämlich die aus Italien stammende Satellitenträger- und Dispenserplattform ION SCV-009 mit der Bezeichnung „Eclectic Elena“. Erfolgte der nur wenige Tage vorausgegangene Start von Cape Canaveral aus, kam dieses Mal die Startanlage 4E an der Space Force Basis Vandenberg zum Einsatz. Es war der 200. Start einer Trägerrakete des Typs Falcon 9.
Die Mission begann um 17:15 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Weniger als zehn Minuten nach dem Liftoff war zunächst ein leicht elliptischer Park-Orbit erreicht, nach einem zweiten Brennmanöver der zweiten Stufe schließlich die endgültige Bahn mit einem Perigäum von 326 Kilometern, einem Apogäum von 337 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 70,01 Grad.
Bei diesem Flug kam der Booster 1071 zum Einsatz, der damit seinen siebten Einsatz erlebte. Nach der Trennung von der zweiten Stufe steuerte die Antriebseinheit das Bergungsschiff Of Course I Still Love You an, das 647 Kilometer südöstlich der Startstelle im Pazifik stationiert war.
Bei dieser Mission wurden nur 49 Starlinks transportiert, eine geringere Zahl als sonst üblich. Grund dafür war Eclectic Elena. Sie ist eine Trägerplattform, die eine Kombination aus Mikrosatelliten, CubeSats und fixen Nutzlasten aufnehmen kann. Bei dieser Mission trug sie die (fix-) Nutzlasten HPS (High Performance Space Structure Systems GmbH) ADEO-N3, Bunny der École Politechnique Fédérale des Lausanne und SD-1 von StardustMe. Etwas später in ihrer eigenständigen Mission wird Eclectic Elena mittels des so genannten NEA® 8’’ Payload Release Ring, einem neuartigen Satellitentrennsystem, einen Satelliten-Simulator absetzen um die Vorrichtung einem Einsatztest zu unterwerfen.
Bild: Start der Falcon 9 in Vandenberg. Quelle: SpaceX