SpaceX brachte am 3. November den Kommunikationssatelliten Hotbird 13G für den europäischen Kommunikationsdienstleister Eutelsat in eine geostationäre Transferbahn. Die Mission begann am Startkomplex 40 der Cape Canaveral Space Force Basis. Es war der insgesamt vierte Startauftrag, den SpaceX im Auftrag von Eutelsat durchführt. Der Satellit (wie auch sein Vorgänger Hotbird 13F) hätten eigentlich an Bord von Ariane 5 und 6-Raketen gestartet werden sollen, aber das Auslaufen des Ariane 5-Fertigung und die langjährigen Verzögerungen im Ariane 6-Programm zwangen Eutelsat dazu, die Flüge auf Raketen von SpaceX umzubuchen. Es war der 50. Start einer Falcon 9 in diesem Jahr, und die 51. SpaceX-Mission insgesamt in 2022.
Der Liftoff erfolgte um 6:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit, ganz am Ende des 116 Minuten langen Startfensters. Der Einschuss in einen geostationären Transferorbit benötigte zwei Brennmanöver der zweiten Stufe. Danach war ein supersynchroner Transferorbit mit einem Perigäum von 410 Kilometern, einem Apogäum von 57.500 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 27,7 Grad erreicht.
Die erste Brennphase war acht Minuten und acht Sekunden nach dem Liftoff abgeschlossen, danach erfolge eine 21 Minuten lange Driftphase, bis die Stufe beim Überschreiten des Äquators erneut für 50 Sekunden zündete. Danach erfolgte eine weitere Driftphase, diesmal sechs Minuten lang, bevor dann die zweite Stufe das Raumfahrzeug freigab.
Bei dieser Mission wurde der Booster 1067 eingesetzt, der damit seinen siebten Einsatz absolvierte. Die Landung erfolgte achteinhalb Minuten nach dem Liftoff auf dem 670 Kilometer genau östlich von Cape Canaveral im Atlantik stationierten Bergungsschiff Just Read The Instructions.
Der Transport von Hotbird 13G ist die zweite von drei für Eutelsat geplanten Missionen im laufenden Jahr. Zuvor wurde Hotbird 13F gestartet und nachfolgend wird Eutelsat 10B in den Orbit gesandt. Hotbird 13G und 13F sind nahezu identisch. Beide wurden von Airbus Defence and Space in Toulouse auf Basis der vollständig von elektrischen Triebwerken angetriebenen Eurostar NEO-Plattform gebaut.
Die beiden Satelliten weisen eine Startmasse von jeweils 4.500 Kilogramm auf. Hotbird 13G trägt 80 Ku-Band Transponder und eine von der EU finanzierte L-Band-Nutzlast mit der Bezeichnung EGNOS-GEO-4, die zur Verbesserung von Positionssignalen von Navigationssatelliten für den Gebrauch in Flugzeugen dient. Die beiden Solargeneratoren erbringen eine elektrische Leistung von 22 Kilowatt. Eutelsat geht davon aus, dass der neue Satellit Mitte nächsten Jahres einsatzbereit sein wird. Seine Arbeitsposition wird bei 13 Grad östlicher Länge über dem Äquator liegen. Dort wird er, zusammen mit Hotbird 13F drei ältere Einheiten ersetzen.
Bild: Grafische Darstellung von Hotbird 13F und 13G im Orbit. Quelle: Eutelsat