Nur sieben Stunden nach dem Start der SpaceX Crew 5-Mission von Cape Canaveral aus schickte SpaceX auf der anderen Seite der USA die Starlink-Mission 4-29 von der Space Force Basis Vandenberg aus ins All. Das ist das bislang kürzeste Intervall zwischen zwei SpaceX-Missionen seit Bestehen des Unternehmens. An Bord befanden sich 52 neue Einheiten der Internet-Konstellation. Es war die 45. Mission von SpaceX im laufenden Jahr.

Der Einsatz begann um 1:10 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 4 Ost (SLC-4E) des kalifornischen Weltraumbahnhofs. Als Erststufe wurde dieses Mal der Booster 1071 verwendet, der damit seine siebte Mission erlebte. Bemerkenswert an dieser Stufe ist, dass sie alle ihre bisherigen Einsätze von Vandenberg aus flog. Booster 1071 landete nach erfülltem Einsatz acht Minuten und 28 Sekunden nach dem Liftoff auf der unbemannten Bergungsplattform „Of Course I Still Love You“, die 650 Kilometer südöstlich der Startanlage im Pazifik stationiert war. Noch einmal 20 Kilometer entfernt gingen die beiden Hälften der Nutzlastverkleidung jeweils an einem Flächenfallschirm nieder, und wurden vom SpaceX-Bergungsschiff „Quest“ aus dem Wasser gefischt.

Acht Minuten und 38 Sekunden nach dem Liftoff erreichte die zweite Stufe mit den 52 Starlinks einen leicht elliptischen Parkorbit. 53 Minuten und 22 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe zündete die zweite Stufe erneut, dieses Mal für lediglich zwei Sekunden. Damit war die endgültige Absetzbahn mit einem Perigäum von 305 Kilometern, einem Apogäum von 315 Kilometern und einer Bahnneigung von 53,22 Grad zum Äquator erreicht.

62 Minuten und 25 Sekunden nach dem Abheben von der Startanlage 4E gab die zweite Stufe den „Stack“ mit den Satelliten frei. Von hier aus begeben sich die Satelliten mit ihren bordeigenen Ionentriebwerken zunächst auf einen „Indienststellungsorbit“, wo sie noch einmal auf Herz und Nieren geprüft werden. Danach heben sie ihre Bahn auf 540 Kilometer Höhe an, und nehmen dort ihre Arbeitspositionen ein.

Bild: Die Falcon 9 steigt aus dem für Vandenberg so typischen dichten Bodennebel. Quelle: SpaceX