Mit dem Start des Nachschubraumschiffs Tianzhou 4 am 9. Mai hat die zweite Phase in der Errichtung der chinesischen Raumstation begonnen. Startort war das Raumfahrtzentrum Wenchang am Gelben Meer. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 7 eingesetzt. Es war der 15. Chinesische Orbitalstart des Jahres und der zweite, der von Wenchang aus seinen Weg in den Orbit nahm.

Die Mission begann um 19:56 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Die zweite Stufe der Trägerrakete setzte das Versorgungsmodul auf einer vorläufigen Umlaufbahn mit einem Perigäum 200 Kilometern und einem Apogäum von 400 Kilometern ab, von dem aus es sich dann auf seine endgültige Orbit mit einem Perigäum von 363 Kilometern, einem Apogäum von 376 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 41,46 Grad begab. Um 0:54 Uhr mitteleuropäischer Zeit am 10. Mai legte Tianzhou 4 am Tianhe-Zentralmodul der Station an.

Die chinesische Raumstation ist momentan ohne Besatzung. Shenzhou 13 kehrte am 16. April nach 182 im Orbit wieder zur Erde zurück. Die nächste Crew soll mit Shenzhou 14 am 5. Juni starten. Eine ihrer ersten Aufgaben wird es dann sein, den Raumfrachter zu entladen.

Tianzhou 4 ist knapp 18 Meter lang, verfügt über einen Durchmesser von 4,5 Metern und wiegt beim Start etwa 13.500 Kilogramm. An Bord des Vehikels befinden sich 6,2 Tonnen Nachschubgüter für den chinesischen Außenposten.

Bild: Missionslogo. Quelle: CASC