Am 28. Oktober brachte Roskosmos das dritte Progress-Raumschiff des Jahres 2021 auf eine niedrige Erdumlaufbahn. Startort war das Raumfahrtzentrum Baikonur. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a verwendet. Russland hat in diesem Jahr bereits fünf Missionen zur ISS durchgeführt: Zwei bemannte Missionen, zwei Progress-Flüge und den Start des Nauka-Moduls. Die Trägerrakete erhielt zu Ehren der 800-Jahrfeier der Stadt Nowgorod eine Sonderbemalung an der Basis der ersten Stufe.
Der Start erfolgte um 2:32 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Anlage 31/6 des russischen (aber in Kasachstan gelegenen) Weltraumbahnhofs. Knapp neun Minuten später war die dritte Stufe mit dem Raumfahrzeug in einem Übergangsorbit mit einem Perigäum von 195 Kilometern, einem Apogäum von 240 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 51,67 Grad angekommen.
Anders als bei den Missionen der letzten Zeit flog Sojus MS-18 ein klassisches 48stündiges Rendezvous-Profil, bei dem die ISS innerhalb von 36 Erdumkreisungen erreicht wird. Das Anlegemanöver erfolgte am 30. Oktober um 3:31 Uhr. Die Anlegestelle war dieses Mal der Swesda-Port der ISS.
Die Progress bringt 1.520 Kilogramm so genannte „trockene“ Fracht zur ISS. Das sind Artikel von Raumanzug-Ersatzteilen, Experimenten, Kleidung und Nahrungsmittel bis hin zum Toilettenpapier. Außerdem 550 Kilogramm Treibstoff, 420 Liter Wasser und 61 Kilogramm Stickstoff und Sauerstoff.
Die nächste Mission einer (in diesem Fall modifizierten) Progress soll bereits am 24. November erfolgen. Dann wird aber kein Nachschub geliefert, sondern das kugelförmige Prichal-Dockingmodul, das am neuen Nauka-Modul festgemacht wird.
Bild: Sojus MS-18 wird vor dem Start in der Echokammer getestet; Quelle: Roskosmos