Eine SpaceX Falcon 9 brachte am 14. September von der US-Space Force Basis Vandenberg die ersten 51 Satelliten der Phase 2 des Starlink-Programmes in den Orbit. Die Mission trug die Bezeichnung Starlink 2-1. SpaceX hatte zuvor im Rahmen von insgesamt 30 Missionen 1.740 Satelliten (einschließlich der Testsatelliten) fast ausschließlich von Cape Canaveral aus auf eine Umlaufbahn mit einer Inklination von 53 Grad gebracht. Diese Satelliten werden von SpaceX als die „erste Schale“ (first shell) bezeichnet.

Nun beginnt die Belegung von Bahnen mit einer Bahnneigung von 70 Grad. Damit wird es möglich, auch weit nördlich oder südlich gelegene Regionen wie Alaska, Island, dern Norden von Norwegen, Schweden und Finnland sowie relativ polnahe Gebiete auf der Südhalbkugel mit Internet-Diensten zu versorgen. Der Start war auch das Debut einer neuen Baureihe von Starlink-Satelliten. Sie tragen dieVersionsbezeichnung v.1-5, und sind mit Laserlinks ausgestattet.

Die Mission Starlink 2-1 war die erste operationelle Starlink-Mission, die von der SpaceX-Startanlage SLC-4E in Vandenberg auf die Reise geht. Der Liftoff der Falcon 9 erfolgte um 5:55 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 20:55 Uhr Pazifik-Zeit in den USA). Die Satelliten wurde auf einem Orbit mit einem Perigäum von 212 Kilometern, einem Apogäum von 343 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 70,01 Grad abgesetzt.

Für den Einsatz wurde der Booster 1049 verwendet, eine der ältesten Einheiten im Bestand von SpaceX. Er führte dieses Mal seinen zehnten Flug durch. Seine Jungfernmission erlebte er im September 2018 in Cape Canaveral, als er den kanadischen Kommunikationssatelliten Telstar 18 Vantage in den Orbit beförderte. Der zweite Einsatz, der Start von Iridium-Satelliten, erfolgte von Vandenberg aus. Sieben weitere Missionen waren Startlink-Starts in Cape Canaveral gewidmet, bei denen er insgesamt 420 Satelliten transportierte. Auch die Nutzlastverkleidungen waren „Veteranen“ eines, bzw. zweier früherer Flüge.

Bild: Langzeitbelichtung des Starlink 2-1-Starts; Quelle: SpaceX