Am 9. September brachte eine russische Trägerrakete des Typs Sojus 2.1v den Aufklärungssatelliten Razbeg Nr. 1 in eine polare, sonnensynchrone Erdumlaufbahn. Die Mission begann am nordrussischen Weltraumbahnhof Plessezk. Der Start sollte eigentlich schon Mitte Juli stattfinden, aber dann kam es zu einer Reihe von Verzögerungen unbekannter Ursache, in deren Folge die Rakete wieder vom Startplatz in die Montagehalle zurückgebracht werden musste.

Zunächst war vermutet worden, dass der Träger bei dieser Mission erstmals in der zweistufigen Version ohne die Volga-Oberstufe geflogen wäre, später bestätigte aber Roskosmos-Chef Rogozin jedoch, dass auch dieses Mal eine Volga-Oberstufe verwendet worden sei. Der Liftoff der Sojus 2.1v von der Startanlage 43/4 des Kosmodroms erfolgte um 22:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Wenige Minuten später erreichte das Raumfahrzeug seine Absetzbahn mit einem Perigäum von 297 Kilometern, einem Apogäum von 307 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 96,34 Grad. Es war der siebte Flug einer Sojus 2.1v.

Razbeg Nr. 1 ist ein relativ kleiner optischer Aufklärungssatellit. Das Raumfahrzeug wurde von der NPP VNIIEM in Zusammenarbeit mit OAO Peleng gebaut. Das Hauptinstrument ist eine Kamera mit einem Auflösungsvermögen von 90 Zentimetern pro Bildpunkt im Schwarz-Weiß-Betriebsmodus. Das Gewicht des Satelliten dürfte lediglich etwa 250 Kilogramm betragen.

Nach dem erfolgreichen Erreichen des Orbits erhielt das Raumfahrzeug von den russischen Streitkräften die Bezeichnung Kosmos 2551.

 

Start der Sojus 2.1v mit Razbeg; Quelle: Roskosmos