China brachte am 9. Juli mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 6 fünf Erdbeobachtungssatelliten der Ninxia 1-Konstellation in eine niedrige Erdumlaufbahn. Die Satelliten sind auch unter der Bezeichnung Zhongzi bekannt. Die Trägerrakete wurde erstmals in einer dreistufigen Variante eingesetzt. Startort war das nordchinesische Raumfahrtzentrum von Taiyuan. Es war der vierte chinesische Start in den vergangenen sieben Tagen.
Die Mission begann um 13:59 Uhr mitteleuropäischer Zeit (19:59 Uhr Pekinger Zeit) an der Startanlage 16 des Weltraumbahnhofs. Die fünf Einheiten wurden auf einer Bahn in einer Höhe von 865 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von 45 Grad abgesetzt.
Bei der Mission wurde die zweite Fünfergruppe von Ningxia-Satelliten für die Ningxia Jingui Information Technology Company in den Orbit gebracht. Das erste Quintett war am 19. November 2011 auf eine Umlaufbahn gebracht worden. Die etwa kühlschrankgroßen Satelliten wurden vom staatlichen Hersteller DFH (Dongfanghong Satellite Company), einer Tochtergesellschaft der CASC entwickelt und gebaut. Besitzer und Betreiber der Einheiten ist die Ningxia Jingui Information Technology Company, ebenfalls eine (zumindest formell) private Unternehmung. Sie sind dafür ausgelegt.
Somit handelt es sich bei den Einheiten an sich um kommerzielle Beobachtungssatelliten. Aufgrund ihrer Aufgabenstellung, nämlich der Ortung und Aufzeichnungen militärischer und institutioneller Organisationen ist eine kommerzielle Nutzung der Daten kaum denkbar, so dass sie wahrscheinlich geheimdienstlich oder militärisch eingesetzt werden.
Bild: Startlogo; Quelle: CASC