Die Serie der Mehrfachstarts der letzten Tage nimmt kein Ende. Am 3. Juli brachte China vom nordchinesischen Weltraumbahnhof Taiyuan aus bei einem einzelnen Start fünf Erdbeobachtungssatelliten in einen polaren, sonnensynchronen Orbit. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 2D eingesetzt. Es war die 20. Orbitalmission des laufenden Jahres für China.

Der Einsatz begann um 4:51 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 10:51 Uhr Pekinger Zeit) an der Startanlage 9 des Raumfahrtzentrums. Die zweite Stufe des Trägers setzte die Satelliten auf einer Umlaufbahn mit einem Perigäum von 530 Kilometern, einem Apogäum von 545 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,54 Grad ab.

Bei den Raumfahrzeugen an Bord handelt es sich um Jilin 1 Kuanfu-01B, um drei Einheiten der Jilin-1 Gaofen-03D Reihe und um Xingshidai-10. Die ersten vier Einheiten gehören zur Jilin 1-Konstellation der Chang Guang Satellite Technology Company, welche diese Satelliten nicht nur betreibt, sondern auch konstruiert und herstellt.

Jilin 1 Kuanfu-01B ist auf Videoaufnahmen mit einem Auflösungsvermögen von bis zu vier Metern und einer Schwadbreite von bis zu 136 Kilometern ausgelegt.

Im Gegensatz zur komplexen Kuanfu-01B Einheit sind die kleinen und kompakten drei Jilin-1 Gaofen-03D Satelliten für Einzelaufnahmen konzipiert. Trotz der geringen Größe der Raumfahrzeuge (sie wiegen nur gut 40 Kilogramm) sollen sie über ein Auflösungsvermögen von nur etwa einem Meter pro Bildpunkt verfügen.

Xingshidai-10 ist ein Mikrosatellit der vom chinesischen Startup ADA Space entwickelt und gebaut wurde, welche die Einheit auch betreiben werden. Details dazu sind nicht bekannt.

Bild: Startlogo; Quelle: CASC