Der derzeit (noch) einzige Wettbewerber für die Starlink-Konstellation von SpaceX liegt gut im Rennen, seit auch dort die Starts jetzt mit einiger Regelmäßigkeit erfolgen. Nach der inzwischen achten Mission von OneWeb verfügt das Konsortium nun über 254 Satelliten im Orbit. Damit ist bereits ein regulärer Betrieb nördlich des 50. Breitengrades möglich. Einen Hinweis darauf gaben das Missionslogo und das Motto der Mission: „Five to 50“. Dies ist eine Anspielung auf die Einsatzbereitschaft in der Arktis und die Tatsache, dass die letzten fünf Flüge perfekt nach Plan abgelaufen waren.
Die Startmission begann um 14:48 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 1S des Weltraumbahnhofs Wostotschny in Sibirien und dauerte vier Stunden und 52 Minuten. Dann war auch der letzte Satellit abgesetzt, und das De-orbiting-Manöver der Fregat erfolgt. Es war der dritte Start einer Sojus-Trägerrakete in einem Zeitraum von sechs Tagen und es war der zehnte Start, der vom neuen russischen Weltraumbahnhof aus erfolgt war.
Wie immer wurde auch diese Ladung OneWebs auf einem Anfangsorbit in 450 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung von 87,4 Grad abgesetzt. Die Freigbe war in Trennvorgänge von jeweils vier Satelliten etwa alle 19 Minuten aufgeteilt. Von dieser Anfangsposition aus setzen die Einheiten ihre Hall-Effekt-Ionentriebwerke ein, um sich in den nächsten Wochen auf ihren Arbeitsorbit in 1.200 Kilometern Höhe zu begeben.
Das erste große Etappenziel von One Web ist die Stationierung von 648 Einheiten, um den globalen Betrieb mit dem System aufnehmen zu können. In einer zweiten Stationierungsphase wird dann eine ungleich größere Zahl an Satelliten erforderlich. Dafür sind derzeit 6.372 Stück geplant.
Bild: Logo der OneWeb-Startmission Nr. 8; Quelle: OneWeb