Am 18. Juni brachte China mit einer Trägerrakete des Typs Langer Marsch 2C ein neues Trio der Yaogan 30-Satellitenreihe in eine niedrige Erdumlaufbahn. Startort war der zentralchinesische Raumfahrtbahnhof in Xichang. Der Start war wegen schlechten Wetters um einen Tag verschoben worden. Zusätzlich zu den drei Hauptnutzlasten befand sich als vierter Satellit noch Tianqi-14 an Bord. Es handelt sich dabei um einen experimentellen Kommunikationssatelliten des Pekinger Unternehmen Guodian Gaoke Technogloy Co, Ltd.

Der Start erfolgte um 8:30 Uhr an der Startanlage 3 des Raumfahrtzentrums. Wie bei allen anderen vorausgegangenen Yaogan 30-Starts wurde auch hier das Trio in einer Höhe von 600 Kilometer bei einer Bahnneigung von 35 Grad abgesetzt. Hergestellt wurde das Raumfahrzeug vom Institute of Microsatellite Innovation (Shanghaï).

Bei dieser aktuellen Mission handelt es sich um den Start der bereits neunten Dreiergruppe von Yaogan 30-Einheiten. Die Konstellation dieser Marine-Überwachungssatelliten wird derzeit mit etwa einem Start pro Monat ausgebaut. Der aktuelle Start ging auf die selbe Bahnebene wie die Start der Gruppe 3 und 4 am 25. Dezember 2017 und am 25. Januar 2018.

Der Start des zehnten Trios der Yaogan 30-Satelliten wird im Juli erwartet. Ausnahmslos alle Starts erfolgten von Xichang aus und für alle Starts wurden Trägerraketen des Typs Langer Marsch 2C verwendet.

Die Tianqui-Satelliten sind kleine (mit etwa 50 Kilogramm Masse) Kommunikations- und Datenrelaysatelliten, mit denen der Hersteller Guodian Gaoko die Einrichtung eines Betriebsnetzes für das „Internet of Things“ vorbereitet. Dieses Satellitennetz trägt den informellen Namen „Apocalypse Constellation“.

Bild: Start der Langer Marsch 2C; Quelle: weibo.com