China brachte am 9. Dezember zwei astronomische Forschungssatelliten in einen niedrigen Erdorbit. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 11 eingesetzt. Startort war das zentralchinesische Raumfahrtzentrum Xichang. Insgesamt war es der elfte Flug einer Rakete dieses Typs. Alle Einsätze verliefen bislang erfolgreich.
Bei den beiden Nutzlasten handelt es sich um KX-08A und KX-09B, auch GECAM-A und B genannt. Zusammen bilden sie die so genannte GECAM-Mission (für: Gravitational Wave High-energy Electromagnetic Counterpart All-Sky Monitor). Aufgabe der Kleinraumfahrzeuge ist es, kosmische Ereignisse wie schnelle Radioblitze, Gammastrahlen-Ausbrüche und Flares von Magnetaren aufzuspüren. Gebaut wurde die beiden Einheiten von der CAS (Chinese Academy of Sciences), betreiben wird sie das Institute of High Energy Physics (IHEP).
GECAM-A und B wiegen jeweils etwa150 Kilogramm. Beide verfügen über eine dom-artige kuppelförmige Anordnung von je 25 Gammastrahlendetektoren und je 8 Detektoren für geladene Partikel. Mit dieser Ausstattung werden sie den gesamten Himmel nach auffälligen Objekten absuchen. Die beiden Raumfahrzeuge arbeiten in einer Flughöhe von 600 Kilometern bei einer Inklination von 29 Grad.
Es war das zweite Mal, dass eine Rakete dieses Typs vom Raumfahrtzentrum Xichang aus eingesetzt wurde. Die Langer Marsch 11 ist hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit sehr flexibel. Sie startet von einer Selbstfahrlafette aus und kann von allen chinesischen Inlandsstartplätzen aus eingesetzt werden, oder aber auch – wie bereits zweimal geschehen – von einem Trägerschiff auf dem offenen Meer aus.
Bild: Logo der GECAM-Mission; Quelle: CAS