China brachte am 6. November mit einer Rakete des Typs Langer Marsch 6 insgesamt 13 Kleinsatelliten in den Orbit. Startort war der nordchinesische Weltraumbahnhof Taiyuan. Bei den Raumfahrzeugen handelt es sich um zehn Satelliten der argentinischen Aleph 1-Konstellation. Sowie drei chinesische Einheiten mit den Bezeichnungen Bei Hangkong Shi 1, Tianyan 05 und BY 70-3.
Die Mission begann um 4:19 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Startkomplex 16 des Raumfahrtzentrums. Alle Satelliten wurden auf einem polaren, sonnensynchronen Orbit in einer Höhe von 470 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 97,3 Grad abgesetzt.
Die zehn Aleph 1-Satelliten gehören zu einer Konstellation von mindestens 90 Einheiten, von denen bislang acht Stück gestartet wurden. Gebaut und betrieben werden sie von der in Buenos Aires ansässigen Firma Satellogic S.A. Sie verfügen jeweils über eine Masse von 37 Kilogramm und sind jeweils 45 x 45 x 80 Zentimeter groß. Sie sollen für den kommerziellen Markt Bilder im sichtbaren und infraroten Spektrum zur Verfügung stellen. Das Auflösungsvermögen der beiden Kameras an Bord der Satelliten ist beachtlich. Im Multispektralbereich beträgt sie einen Meter, die Hyperspektralkamera bringt es auf 30 Meter pro Bildpunkt. Die zehn Satelliten tragen Eigennamen zu Ehren berühmter Wissenschaftlerinnen. Von „Alice“ für Alice Ball bis „Vera“ für Vera Rubin.
Über die drei chinesischen Nutzlasten ist relativ wenig bekannt. Tianyi 05 ist etwa 30 Kilogramm schwer und entstand in einer Zusammenarbeit zwischen China Center for Aerospace Science und der Technology International Communications & Northwestern Polytechnical University mit Unterstützung von SpaceTy. Er hat ein Infrarot-Teleskop an Bord. BY 70-3 ist ein Cubesat für Amateurfunker und stammt von der Beijing MinoSpace Technology Corporation und Bei Hangkong Shi 1 ist ein 70 Kilogramm schwerer Technologiesatellit für die Erprobung von Kommunikationstechnologie von und für SpaceTy Aerospace.
Bild: Startlogo von CASC, dem Hersteller der Rakete; Credit: CASC