China brachte am 21. September vom Raumfahrtzentrum Jiuquan aus einen neuen Ozeanüberwachungssatelliten der Haiyang-Reihe in eine Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4B eingesetzt. Das Raumfahrzeug trägt die Bezeichnung Haiyang 2C und basiert auf der Satellitenplattform CAST 968. Entwickelt und gebaut wurde es das Raumfahrzeug von der Dongfanghong Satellite Corporation Ltd. (kurz: DFH) ein Tochterunternehmen der China Aerospace Science &Technology Corporation (kurz: CASC).
Der Start des 1.575 Kilogramm schweren Satelliten erfolgte um 7:40 Uhr an der Rampe 94 der Startanlage 43 des nordchinesischen Raumflugzentrums. Etwa zwölf Minuten nach dem Verlassen der Startrampe wurde der Satellit auf einer Umlaufbahn mit einer Inklination von 66 Grad gebracht. Die Bahnhöhe liegt bei 935 Kilometern. Für diesen Start wurde die erste Stufe erneut mit Grid-Fins ausgerüstet, um den Einschlagpunkt nach dem Ausbrennen genauer zu definieren, und die Stufe von bewohnten Gegenden wegzulenken.
Das Haiyang 2-Programm repräsentiert die zweite Generation chinesischer Meeresüberwachungssatelliten. Sie erfassen Wetterdaten aller Art über den Meeren inklusive der Erfassung der Windströme, Meeresströmungen, Wassertemperaturen und Wellenhöhen. Das Haiyang-Programm wird von der staatlichen chinesischen See-Administration finanziert. Die Satelliten führen die Datenerfassung im Mikrowellen- und Infrarotbereich durch. Daneben führt das Raumfahrzeug noch Laser-Höhenmesser und ein Scatterometer mit sich. Ein weiterer Satellit dieser Serie, Haiyang 2D, soll im kommenden Jahr starten.
Missionslogo des Starts von Haiyang 2C; Credit: CASC