Nur sechs Stunden nach dem Start eines Kommunikationssatelliten vom Weltraumbahnhof Xichang brachte China erneut ein Raumfahrzeug in den Orbit. Der Startort war dieses Mal das nordchinesische Raumfahrtzentrum Taiyuan. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Langer Marsch 4C eingesetzt. Bei der Nutzlast handelte es sich dieses Mal um einen Erdbeobachtungssatelliten mit der Bezeichnung Daiqi-1. International wird das Raumfahrzeug auch als Atmospheric Environment Monitoring Satellite (kurz: AEMS) bezeichnet. Es war der elfte Chinesische Orbitalstart dieses Jahres.
Die Mission begann um 20:16 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 2:16 Uhr chinesischer Zeit am 16. April) an der Startanlage 9 des nordchinesischen Weltraumbahnhofs. Die dritte Stufe des Trägers setzte den Satelliten auf einem sonnensynchronen, polaren Erdorbit mit einem Perigäum von 680 Kilometern, einem Apogäum von 690 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 98,47 Grad ab.
Daqi-1/AEMS weist eine Startmassen von 2,6 Tonnen auf. Wie schon Chinasat 6D wurde auch Daiqi-1 von der Shanghai Academy of Space Technology (SAST) entwickelt und gebaut. Die Hauptaufgabe des Satelliten besteht darin, den Kohlendioxidgehalt der Erdatmosphäre zu messen. Er ist der erste in einer neuen Serie von Raumfahrzeugen, die für detaillierte Analysen der Erdatmosphäre eingesetzt werden sollen. Der nächste Satellit der Reihe, Daiqi-2 wird sich vor allem der Bestimmung der Treibhausgase in der Atmosphäre widmen.
Bild: Startlogo. Quelle: CASC