Russland startete am 22. März den militärischen Kommunikationssatelliten Meridian-M Nr. 20L in einen Molnija-Orbit. Startort war das nordrussische Raumfahrtzentrum Plesetzk. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Sojus 2.1a Fregat eingesetzt.
Die Mission begann um 13:48 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 43/3 des Kosmodroms. Zwei Stunden und 15 Minuten nach dem Verlassen der Startanlage hatte die Fregat-Oberstufe mit dem Satelliten nach drei Brennmanövern den Zielorbit mit einem Perigäum von 1.000 Kilometern, einem Apogäum von 39.000 Kilometern und einer Bahnneigung zum Äquator von 65 Grad erreicht.
Die Meridian-M-Einheiten weisen ein Stargewicht von etwa 2.100 Kilogramm auf. Sie werden sowohl zivil als auch militärisch genutzt und dienen vor allem dazu, Verbindung mit Schiffen, Flugzeugen und Bodenstationen in hohen nördlichen Breiten aufrecht zu erhalten. Gebaut werden die Einheiten von Reschetnew.
Die Zählweise der Serieneinheiten bei Reschetnew ist gewöhnungsbedürftig. Das Unternehmen beginnt die Zählung nämlich mit der Nummer 11. Meridian-M Nr. 20 ist somit tatsächlich erst die zehnte Einheit der Meridian-Serie. Das erste Fluggerät trug die Bezeichnung Meridian Nr. 11 und wurde am 24. Dezember 2006 gestartet. Der erste Meridian-M-Satellit, eine verbesserte Version der Basiseinheiten, startete am 30. Juli 2019, trug die Nummer 18, und war somit die insgesamt achte Meridian-Einheit.
Das Timing des Starts von Meridian-M Nr. 20 erfolgt unabhängig vom derzeitigen Kriegsgeschehen. Von den bislang gestarteten neun Einheiten sind möglicherweise nur noch fünf funktionsfähig. Gegen Ende des Jahres ist der Start des letzten Meridian-M-Satelliten geplant.
Bild: Start der Sojus 2.1a Fregat mit Meridian M. Quelle: Roskosmos