Nach einem Fehlschlag vor vier Wochen bei einem Start von Cape Canaveral aus, war am 15. März eine Kleinträgerrakete des Typs Rocket 3.3 von Astra erfolgreich. Die Mission begann dieses Mal am Pacific Spaceport Complex in Kodiak, Alaska. An Bord befand sich eine Reihe von Kleinnutzlasten. Die Mission wurde im Auftrag der Spaceflight Incorporated durchgeführt. Dieses Unternehmen bezeichnete die Mission als „Astra-1“. Von Astras Seite her trug die Trägerrakete die Bezeichnung LV0009. Die große Anzahl der führenden Nullen mögen ein Hinweis auf die zukünftigen Ambitionen des Unternehmens sein.
Die Mission der gut 13 Meter langen Rakete begann um 17:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 3B des Spaceports. Von hier aus hatten – mit einer Ausnahme – alle Flüge der Astra begonnen. Nur die gescheiterte Mission LV0008 vor vier Wochen fand von Cape Canaveral aus statt. Damals hatte eine falsche Verkabelung in der Sprengschnur für die Abtrennung der Nutzlastverkleidung einen Erfolg verhindert. Dieses Mal verlief dieser kritische Event aber nach Plan.
Acht Minuten und 40 Sekunden nach dem Verlassen der Startanlage war der Zielorbit erreicht. Astra brachte die Nutzlasten auf einen Orbit mit einem Perigäum von 470 Kilometern, einem Apogäum von 535 Kilometern bei einer Bahnneigung zum Äquator von 97,49 Grad. Zehn Sekunden nach dem Brennschluss der zweiten Stufe wurden die Satelliten freigegeben.
Eine Nutzlast mit der Bezeichnung „S4 Crossover“ vom kanadischen Unternehmen Near Space blieb – beabsichtigt – mit der zweiten Stufe verbunden. Bei ihr handelt es sich um den Prototypen einer Instrumentenplattform. Bei der zweiten Nutzlast handelt es sich um den 1Unit-Cubesat OreSat0 der Portland State Aerospace Society. Nutzlast Nummer drei bestand aus 20 SpaceBee Pocket-Cube Satelliten von SWARM-Technologies. Jeder dieser Picosatelliten wog 250 Gramm.
Bild: Start der Astra 3.3. zur Mission LV0009. Quelle: Astra