Northrop Grumman brachte am 19. Februar ein Cygnus-Frachraumschiff auf den Weg zur Internationalen Raumstation. Startort war das Wallops Startzentrum der NASA auf Wallops Island in Virginia. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Antares 230+ eingesetzt. Es war der 16. Einsatz einer Antares-Rakete und der 18. eines Cygnus-Raumfrachters. Zwei dieser Vehikel wurden mit Atlas 5-Raketen in den Orbit gebracht.
Wie üblich bei Northrop Grummans ISS-Versorgungsflügen erhielt der Cygnus-Frachter einen Eigennamen. Diesmal war es „S.S. Piers Sellers“, nach einem Astronauten, der drei Shuttle-Flüge absolvierte. Er starb im Dezember 2016 an Bauchspeicheldrüsenkrebs. In der Terminologie der NASA für die ISS-Frachteinsätze trägt die Mission die Bezeichnung NG-17 (Northrop Grumman Mission 17).
Die Mission des Cygnus begann um 18:40 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 0A der Wallops Flight Facility. Das Anlegemanöver, unterstützt vom Robot-Arm der Internationalen Raumstation, erfolgte am 21. Januar um 8:44 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Docking-Port des Unity Moduls.
Der Cygnus-Frachter ist das zweite Versorgungsschiff innerhalb einer Woche, das die ISS erreicht. Insgesamt bringt das Schiff etwa 3.800 Kilogramm Fracht zum Außenposten. Darunter befinden sich auch zwei Cubesats, die zu einem späteren Zeitpunkt von Bord der ISS aus im Weltraum abgesetzt werden.
Bei diesen beiden Kleinsatelliten handelt es sich um KITSUNE, einen 14 Kilogramm schweren 6Unit Cubesat für Erdbeobachtung, der vom HAK-Konsortium, bestehend aus Haradaseiki Kogyo, der Addnics Corporation und dem Kyushu Institute of Technology hergestellt wurde und betrieben wird, sowie um NACHOS, einen vier Kilogramm schweren 3Unit Technologiedemonstrator-Cubesat vom und für das Los Alamos National Laboratory.
Bild: Missionsemblem von Northrop Grumman. Quelle: Northrop Grumman