Nach einem knapp zwölftägigen Aufenthalt auf der Internationalen Raumstation kehrte Sojus MS-20 wieder zur Erde zurück. Die dreiköpfige Crew, bestehend aus den beiden japanischen „Privatastronauten“ Yasuku Maezawa und Yozo Hiran, sowie dem russischen Kommandanten des Raumschiffs, Alexander Misurkin, zeigte sich nach der Landung in prächtiger Verfassung. Die Mission war vollständig von Maezawa bezahlt worden, der den Flug über die US-Firma Space Adventures gebucht hatte. Die hatte ihrerseits wiederum für die Durchführung die russische Raumfahrtagentur Roskosmos beauftragt.
Das Ablegemanöver am Poisk-Modul der ISS war um 0:50 Uhr morgens mitteleuropäischer Zeit erfolgt. Die Landung in Kasachstan fand dann um 4:13 Uhr statt, 148 Kilometer südöstlich der Stadt Schesqasghan in Zentral-Kasachstan. Wegen der Kürze des Fluges wurden dieses Mal keine wesentlichen medizinischen Vorkehrungen für die Bergung der Crew getroffen. Es wurden dieses Mal wegen der schlechten Sicht im Landegebiet auch keine Helikopter eingesetzt, sondern große, geländegängige amphibische Bergungsfahrzeuge (deren Schwimmeigenschaften allerdings nicht benötigt wurden). Das gab dem Set-up bei der Landung ein recht ungewohntes Aussehen.
Während des Fluges brachte die Crew ihre Zeit vorwiegend im russischen Teil der ISS zu, mit Exkursionen in das japanische Modul und in die Cupola. Die exakte Flugdauer dieser Kurzzeitmission betrug elf Tage, 19 Stunden und 35 Minuten.
Nun sind die sieben Mitglieder der Expedition 66 – bestehend aus den Crews der Raumschiffe Sojus MS-19 und Crew Dragon 3 (zu der auch Matthias Maurer gehört) wieder unter sich. Das nächste bemannte Raumfahrzeug soll die ISS erst wieder Ende Februar ansteuern. Das dürfte wieder eine private Crew sein, bestehend aus vier Personen, die dieses Mal mit einem Crew Dragon zur Station aufbrechen werden, um dort ebenfalls etwa zwölf Tage zu verbringen. Erst für Mitte März ist wieder eine Rotation der Profi-Besatzungen vorgesehen.
Bild: Russische Bergungsfahrzeuge an der Landekabine von Sojus MS-20. Quelle: Screenshot NASA TV