Rocket Lab führte am 9. Dezember den sechsten und letzten Orbitalstart des Unternehmens in diesem Jahr durch. Die Mission fand nur drei Wochen nach dem vorausgegangenen Einsatz statt. Das ist die bislang kürzeste Zeit zwischen zwei Einsätzen bei Rocket Lab. Dieses Mal wurden Black Sky 14 und 15, zwei Satelliten des Erdbeobachtungs-Dienstleisters Black Sky, in den Orbit transportiert. In der Rocket Lab-üblichen Manier bekam auch diese Mission einen Eigennamen. Der lautete diesmal „A Data with Destiny“.
Die Mission begann um 1:02 Uhr mitteleuropäischer Zeit am Startkomplex 1 des privaten kleinen Raumflughafens von Rocket Lab auf der Halbinsel Mahia in Neuseeland. Acht Minuten und 44 Sekunden nach dem Liftoff erreichte die zweite Stufe mit der Orbitaleinheit, bestehend aus der Curie-Kickstufe und den beiden Satelliten mit ihrem Adapter, eine Übergangsumlaufbahn. 50 Minuten und 16 Sekunden nach dem Verlassen der Startrampe zündete das Triebwerk der Curie-Stufe für eine Minute und 42 Sekunden. Damit war die Zielbahn mit einem Perigäum von 400 Kilometern und einem Apogäum von 420 Kilometern bei einer Bahnneigung von 42 Grad erreicht. Weitere zehn Minuten später setzte die Curie-Kickstufe zunächst die beiden Satelliten ab und brachte sich danach auf eine Umlaufbahn (Perigäum 177 Kilometer, Apogäum 438 Kilometer), von der aus sie innerhalb weniger Wochen in die Erdatmosphäre eintreten und verglühen wird.
Die Mission war der dritte von insgesamt vier Einsätzen für Lab Black Sky. Für zwei weitere Flüge besteht derzeit eine Option. Die Black Sky-Satelliten sind kompakte, jeweils etwa 55 Kilogramm schwere Einheiten in der Größe eines kleinen Kühlschranks, die hochauflösende Multispektralbilder liefern können. Beim Start waren die beiden Einheiten aufeinander gestapelt, was den Einsatz einer längeren Nutzlastverkleidung notwendig machte als bei dieser Rakete sonst üblich.
Bild: Startlogo. Quelle: Rocket Lab