Nach einer Unterbrechung von mehreren Monaten hat SpaceX am 13. November die Starlink-Starts von der US-Ostküste aus wieder aufgenommen. Dabei wurden 53 Einheiten der zweiten Generation von Cape Canaveral aus gestartet. Die Mission erhielt die Bezeichnung 4-1. Diese Bezeichnung deutet an, dass es sich dabei um die ersten Einheiten der vierten „Hülle“  (shell) von Starlinks handelt. Die Mission erfolgte nur gut zwei Tage nach dem Start von Crew 3.

Die Mission begann um 13:19 Uhr mitteleuropäischer Zeit (7:19 Uhr US-Ostküstenzeit) an der Startanlage 40 der Cape Canaveral Space Force Station. Für diesen Start wurde der Booster 1058 eingesetzt, der damit seinen neunten Flug unternahm. Sein erster Einsatz fand beim Crew Dragon Demo-Flug 2 zur ISS statt. Der Zielorbit für die Freigabe der Satelliten lag bei einem Perigäum von 211 Kilometern und einem Apogäum von 337 Kilometern.

Die neue Serie von Starlinks, auch als V1-5 bezeichnet, wird auf einer Bahnneigung von 53,2 Grad in einer Höhe von 550 Kilometern stationiert. Diese neuen Einheiten verfügen über Laser-Links, können sich also untereinander verbinden und sind daher nicht mehr unbedingt auf die Anwesenheit von Bodenstationen angewiesen. Die Laser-Link-Terminals auf den Satelliten machen die Einheiten etwas schwerer. Geschätzt sind 290 Kilogramm pro Einheit. Somit können von diesen Satelliten nur 53 Stück von Florida aus transportiert werden, statt der bis dahin üblichen 60 Satelliten.

Bisher hat SpaceX im Laufe von 31 Missionen 1.844 Starlinks aller Versionen gestartet. 1.740 dieser Satelliten wurden für den Aufbau der ersten „Hülle“ eingesetzt. 141 davon wurden bereits wieder aus dem Orbit entnommen. 1.584 werden für die volle Einsatzfähigkeit der „Hülle“ 1 benötigt. Die Bestückung der „Hülle“ 2 auf einer Inklination von 70 Grad auf einer Höhe von 570 Kilometern hat bereits begonnen. Dazu führte SpaceX am 13. September den ersten Start durch. Diese „Schale“ um die Erde wird mit 720 Satelliten bestückt werden. Derzeit gibt es weltweit bereits 140.000 Nutzer des Starlink-Systems.

Bild: Die Falcon 9 steigt aus dem Bodennebel. Quelle: SpaceX/Ben Cooper