Am 9. April startete die russische Raumfahrtagentur das Raumschiff Sojus MS-18 mit drei neuen Besatzungsmitgliedern zur Internationalen Raumstation. Sie werden dort die Expeditionen 64 und 65 unterstützen. Kommandant der dreiköpfigen Crew ist Oleg Nowizki, der schon zwei Missionen zur ISS durchgeführt hat und dabei insgesamt 340 Tage im Weltraum verbrachte. Begleitet wurde er vom NASA-Astronauten Mark Vande Hei, der schon einen früheren Raumflug auf seinem Konto hat und vom Weltraum-Neuling Pjotr Dubrow.
Die Mission begann um 9:42:41 Uhr mitteleuropäischer Zeit (entsprechend 12:42 Uhr lokaler Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Baikonur aus. Der Startzeitpunkt musste auf die Sekunde genau eingehalten werden, um eine Rendezvousbahn zu unterstützen, bei welcher das Raumschiff die ISS innerhalb von nur gut drei Stunden (entsprechend zwei Erdumkreisungen) erreichen kann.
Nachdem der Start nur drei Tage vor dem 60. Jahrestag des ersten bemannten Orbitalfluges durch Juri Gagarin erfolgte gab Roskosmos dem Raumfahrzeug den Namen „Juri A. Gagarin“. Der Start erfolgte dieses Mal aber nicht von der historischen Startrampe 1/5 aus, von der seinerzeit Gagarin in die Erdumlaufbahn flog (die Anlage wird derzeit für eine Grundüberholung vorbereitet) sondern von der benachbarten Anlage 31/6.
Das Anlegemanöver an der ISS erfolgte um 13:05 Uhr mitteleuropäischer Zeit. Damit sind nun für eine gute Woche (bis Sojus MS-17 am 16. April zur Erde zurückkehrt) insgesamt zehn Menschen an Bord der ISS. Dubrow und Vande Hei werden dabei wahrscheinlich – aber das wird sich erste im Ablauf der Mission ergeben - eine „Doppelschicht“ bewältigen und nach gegenwärtiger Planung insgesamt 354 Tage im Weltraum bleiben.
Bild: Missionslogo als Stoff-Aufnäher; Quelle: Roskosmos