Das geht bei SpaceX wie das Brezelbacken. Am 7. März wurden erneut 60 Satelliten der Starlink-Konstellation in den Orbit gebracht. Es war die 23. reine Starlink-Mission. Bei drei weiteren Flügen wurden neben Starlinks auch andere Satelliten in den Orbit transportiert. Somit wurden bislang 26 Flüge ganz oder teilweise dem Aufbau des Starlink-Systems gewidmet. Es war der 100. Start, den SpaceX von Florida aus durchführte und der 10. Start von SpaceX in diesem Jahr. SpaceX hat damit bisher 1.445 Starlink-Satelliten gestartet, 1.319 davon befinden sich noch im Orbit.

Die erste Stufe der Trägerrakete war der bewährte Booster 1058, der bei diesem Flug seine siebte Mission absolvierte. Damit ist der Booster 1058 die dritte Einheit, die einen siebten Start absolviert. Bei seinem ersten Flug war er für die Crew Demo-2 Mission eingesetzt, mit der Bob Behnken und Doug Hurley vor knapp einem Jahr zur Internationalen Raumstation starteten. Insgesamt war es die 79. erfolgreiche Landung einer SpaceX-Rakete. Die „turn-around-Zeit“ für Booster 1058 betrug 27 Tage und acht Stunden. Das ist nur vier Stunden langsamer als der bisherige Rekordhalter für die schnellste Wiederverwendung zwischen zwei Starts, den der Booster 1060 mit 27 Tagen und vier Stunden hält.

Bei dieser Mission wurde vor dem Flug auch kein statischer Brennlauf durchgeführt. Dieses Testfeuern der Triebwerke, das früher eine Standardprozedur war, wird heute nur noch auf speziellen Wunsch des Kunden durchgeführt, oder wenn technische Änderungen an der Rakete es erforderlich machen.

Auch die beiden Hälften der Nutzlastverkleidung sind schon im Einsatz gewesen. Die passive Hälfte einmal, die aktive Seite dreimal. Sie sollen auch diesmal wieder geborgen werden. Das ist die Aufgabe des neuen Bergungsschiffes in der Flotte von SpaceX, der Shelia Bordelon.

Die Mission begann um 18:34 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der Startanlage 40 der Space Force Station Cape Canaveral. Booster 1058.7 landete achteinhalb Minuten später wieder auf dem unbemannten Bergungsschiff „Of Course I Still Love You“, das 633 Kilometer nordöstlich von Cape Canaveral im Atlantik stationiert war. Die zweite Stufe brachte die 60 Satelliten mit zwei Brennmanövern in den Zielorbit, wo die Starlinks dann eine gute Stunde nach dem Liftoff abgesetzt wurden.

Die Starlink-Konstellation wird, wenn sie fertig gestellt ist, aus insgesamt fünf „Schalen“ bestehen. Die erste dieser Schalen befindet sich in 550 Kilometern Höhe bei einer Bahnneigung zum Äquator von 53 Grad. Dieser Teil der Konstellation soll nach dem Starlink-Start Nummer 28 fertiggestellt sein.

Bild: Start der Falcon 9 zur Starlink 23-Mission; Quelle: SpaceX/Ben Cooper