Es war die dritte Starlink-Mission innerhalb von zehn Tagen und der achte Einsatz für SpaceX in diesem Jahr. Wäre SpaceX ein Land, es würde die Länderwertung für durchgeführte Starts noch vor China anführen. Bei der Mission Starship 1.0 L21 wurde außerdem erstmals ein Booster zum neunten Mal verwendet und nach der Mission sicher gelandet. Als bereits vorher mit weitem Abstand größter Eigentümer von Satelliten fügte SpaceX bei diesem Flug weitere 60 Einheiten der Starlink-Konstellation hinzu. Damit hat SpaceX bislang 1.325 Starlink-Satelliten in den Orbit gebracht. Es war die 21. operationelle Starlink-Mission und die 22. insgesamt.

Die aktuelle Mission begann am 14. März um 11:01 Uhr mitteleuropäischer Zeit an der historischen Startrampe 39A des Kennedy Space Centers. Bei diesem Flug wurde der Booster 1051.9 eingesetzt, wobei das „9“ bedeutet, dass es der neunte Einsatz dieser Falcon 9-Erststufe ist. Er ist damit der „Fleet-leader“ der Falcon 9-Einsatzraketen und kommt damit dem von SpaceX selbst gesetzten Ziel von zehn Einsätzen pro Rakete schon sehr nahe.

B1051.9 ist der zweitälteste der aktiven Booster. Er unternahm seinen Jungfernflug bei der SpaceX Demo-1 Mission im März 2019 und unterstützte danach zwei Satellitenmissionen für externe Kunden und fünf Starlink-Einsätze, den letzten erst vor 53 Tagen im Januar. B1051 startete dabei sechsmal an der Startanlage 39A des Kennedy Space Centers und landete sechsmal auf dem unbemannten Bergungsschiff Of Course I Still Love You.

Auch bei den Nutzlastverkleidungen gab es Rekorde, denn die beiden bei dieser Mission eingesetzten Fairing-Hälften waren zuletzt bei der Transporter-1 Mission verwendet worden, 49 Tage vor dem aktuellen Start. Das ist der bislang kürzeste zeitliche Abstand zwischen Bergung und Wiederverwendung bei Nutzlastverkleidungen

Das Vertrauen in den bewährten Booster war so groß, dass SpaceX nicht einmal den sonst meist üblichen statischen Brennlauf zwei Tage vor dem Start durchführte.

Die 60 neuen Starlinks wurden auf dem üblichen Absetzorbit deponiert, mit einem Perigäum von 260 Kilometern und einem Apogäum von 280 Kilometern bei einer Inklination von 53 Grad. Von dort werden sie sich mit ihren Krypton-Ionentriebwerken auf den Arbeitsorbit in einer Höhe von 550 Kilometer begeben.

Bild: Start der Falcon 9 zur Mission Starlink v.1.0 L21; Quelle: SpaceX