Die russischen Streitkräfte brachten in den frühen Morgenstunden des 13. März den Mehrzwecksatelliten Olimp K Nr. 2 direkt in eine geostationäre Erdumlaufbahn. Als Träger wurde eine Rakete des Typs Proton M Briz M verwendet. Es war der vierte russische Orbitalstart des laufenden Jahres. Die russischen Streitkräfte hielten sich mit Informationen über dieses Raumfahrzeug ziemlich bedeckt.
Die Mission begann um 0:13 Uhr an der Startanlage 200/39 des Kosmodroms von Baikonur. Der Weg in den geostationären Orbit dauerte danach etwa sechs Stunden.
Olimp K Nr. 2 wurde auf Basis einer Ekspress 1000-Plattform von Reschetnew gebaut und trägt verschiedene Nutzlasten. Er dient als Signalaufklärer, als militärischer Datenrelaysatellit und verfügt außerdem über ein Laserkommunikationssystem mit dem Navigationskorrektursignale an die Satelliten des Glonass-Systems gesendet werden können. Das Raumfahrzeug hat im geostationären Orbit eine Masse von etwa 3.000 Kilogramm.
Der Vorgänger der aktuellen Einheit, Olimp K Nr. 1 wurde im September 2014 gestartet und hat im Laufe seines Einsatzlebens nicht weniger als 19-mal seine Position gewechselt und dabei 26 andere Satelliten im geostationären Gürtel „besucht“, unter ihnen auch eine Reihe militärischer Kommunikationssatelliten. Dieses eigenartige Verhalten war vom Center for Strategic & International Studies deutlich kritisiert worden. Es wurden zwar keine der „besuchten“ Satelliten in irgendeiner Form beschädigt, das russische Verhalten rief aber deutliche Irritationen hervor. Es bleibt abzuwarten, ob auch Olymp K Nr. 2 demnächst auf „Inspektionsreise“ gehen wird.
Wahrscheinlich wird der Satellit – zumindest zunächst - seine Arbeitsposition bei 167 Grad östlicher Länge im geostationären Gürtel einnehmen.
Bild: Start der Proton M mit Olimp K Nr. 2. Quelle: Siehe Bild